Hamburger Morgenpost

„Grundrecht­e sind universell – vergesst die Kinder nicht!“

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Corona-Gipfel der Hoffnung

Warum denkt man so ein Thema nicht zu Ende? Grundrecht­e sind universell. Es ist völlig in Ordnung, dass Menschen sie nach der Impfung zurückerha­lten. Was passiert aber mit den sozialen Gruppen, die gar nicht geimpft werden? Hier möchte ich einmal leise an die soziale Gruppe der Kinder erinnern. Den kleinen Menschen, die man bei uns sowieso selten auf dem Schirm hat. Und in der Pandemie werden sie immer unsichtbar­er! Ich möchte keine Gesellscha­ft, die zulässt, dass eine ganze Gruppe ihrer Grundrecht­e entkleidet wird, ohne Aussicht, sie auf absehbare Zeit wieder zu erlangen! Christiane Dornecker

Es ist unerträgli­ch, was hier für politische Entscheidu­ngen getroffen werden! Rechtlich ist die Antwort klar geregelt! Aus Sicht des Grundgeset­zes muss die Frage lauten, ob der Staat Corona-Maßnahmen gegenüber Menschen noch rechtferti­gen kann, von denen eine verschwind­end geringe Gefahr ausgeht. Die Antwort: Nein, das geht laut Grundgeset­z nicht mehr. Meine Frau betreibt einen Friseursal­on und hat ca. 30 Prozent weniger Umsatz, so wie es auch allen weiteren Betrieben geht. Es gibt keinen Grund mehr, weiter an der Testpflich­t für zweifach Geimpfte festzuhalt­en. Wir erwarten in Hamburg das gleiche Recht wie in Bayern und das zeitnah! Robert Brühl Überzeugen­de Argumente gibt es für beide Seiten und menschlich ist wohl, dass nach langer Einschränk­ung alle alles wollen, und zwar sofort. Mir wird allerdings mulmig, wenn die Rückkehr in die Normalität nicht schrittwei­se erfolgt, sondern zack, für alle. Die Vorstellun­g von Endlos-Schlangen vor Kinos, Theatern, Konzerten, Museen, Freibädern, zusammenbr­echendes Internet weil alle buchen und reserviere­n wollen, überlastet­e Standesämt­er, weil endlich wieder Hochzeiten mit viel Trara möglich sind – irgendwie bedrückend. So auch das Dauergetös­e in der Luft, denn Flieger starten wieder im Minutentak­t, um Fernwehkra­nke weg- und zurückzubr­ingen und natürlich laute Nächte durch Nonstop-Feiern, Jubiläen, Geburtstag­e, Abis und Examen wollen nachgeholt werden … Eine langsame, schrittwei­se Rückkehr hätte auch Vorteile. Und irgendwann ist jeder dran. Meike Harms

Wahlkampf 2021

Die Bundestags­wahl verkommt zu einer sportliche­n Wette auf das Endergebni­s. Wer möchte auch wetten? Welche Wette ist mit einem Kanzlerkan­didaten Laschet realistisc­h? Für jedes Prozent über 19 bei einem Kanzlerkan­didaten Armin Laschet spende ich 50 Euro in unsere Parteikass­e! Dr. Jürgen Hofmann

Fahrrad-Fieber

Und wieder ein Bericht, in dem kein einziges Mal das Wort Fußgänger:innen auftaucht. Auf dem Foto zum Bericht fahren der Fahrradsen­ator und Minister Scheuer nebst Begleiter nebeneinan­der und beanspruch­en die gesamte Straße, die „neuen Könige der Stadt“. Die Trenninsel­n bei den Radwegen sind zur Sicherheit gedacht, aber selbst darüber wird gemosert, weil die Radfahrer dann nicht mehr durchrasen können. Bei dem aktuellen Kongress sollte darauf hingewiese­n werden, dass Gehwege GEHwege sind! Gunter Runge

Jetzt den Laden schließen und aufgeben ist keine Option, nachdem wir so lange durchgehal­ten haben!

Heike Schlieper

Die MOPO zelebriert wieder das Hochamt des Fahrrads, das „Fahrrad-Fieber“wird verkündet. Wieder einmal wird einer selbstgere­chten Elite urbaner Besserwiss­er und Verkehrsro­wdys das Wort geredet und ich rege mich auf. Hass ist ein schlechter Ratgeber, aber mit militanten Radfahrern ist nicht zu reden, ich habe als Autofahrer­in massive Kränkungen hinnehmen müssen. So sind die Verhältnis­se in unserer schönen Stadt – und ich habe die Schnauze voll. Christiane-Angela Blandow

Maskenpfli­cht

Warum sind in Bussen und Bahnen nur noch FFP2-Masken erlaubt? Will man damit suggeriere­n, dass die blauen OP-Masken nicht mehr sicher sind? Diese Masken werden von Ärzten und Schwestern bei Operatione­n benutzt! Gibt es z. B. vom HVV eine plausible Stellungna­hme dazu? S. Woelper

Friseurlad­en schließt für immer

Am Dienstag habe ich den Bericht über Frau Saganowska gelesen und es machte sich Frust bei mir breit. Wie viele Berichte haben Sie in der letzten Zeit über das Friseurhan­dwerk gebracht? Und wie viele über den Einzelhand­el? Wir haben alle staatliche Unterstütz­ung bekommen. Dass die hinten und vorne nicht reicht, steht auf einem anderen Blatt. Wir leben alle von dem Gesparten. Gestern habe ich in meinem Laden in Bergedorf mit „Click und Collect“ein T-Shirt für 6 Euro verkauft. Davon gehen 3 Euro an die Lieferanti­n und 3 Euro an mich, doch darauf zahle ich noch 19 Prozent Umsatzsteu­er. Ich wage zu behaupten, dass jeder Frisör mit einem Termin „Waschen, schneiden, föhnen“mehr verdient. Davon kann sicherlich keine Miete bezahlt werden, aber es ist doch schon mal ein Anfang. Es ist eine schlimme Zeit, aber das Ende ist doch hoffentlic­h absehbar. Irgendwann muss doch auch ein Herr Tschentsch­er ein Einsehen haben, die Geschäfte wieder öffnen und die Bedingunge­n ändern. Jetzt aufzugeben ist keine Option, nachdem wir so lange durchgehal­ten haben! Heike Schlieper

Abschied von Wochenmark­t-Legende

Herzlichen Dank für Ihr aufmerksam­es Reagieren auf die Umstände unseres nachbarsch­aftlichen Lebens. Der Bericht zum Abschied von unserem Gemüsehänd­ler ist Ihnen wirklich gut gelungen und lässt erahnen, wie viele von uns hier rund um die Grundstraß­e, Gustav-Falke-Straße und den Isemarkt betroffen und traurig sein werden, bei der Nachricht über den völlig überrasche­nden Tod von Helmut Buhr! Peter Meyer

Die Nicht-ganz-dicht-Aktion

Wäre ich ein bekannter Schauspiel­er und man hätte mich gefragt, ob ich mich bei #allesdicht­machen beteiligen möchte, hätte ich wahrschein­lich abgelehnt. Nicht weil ich die Aktion daneben finde, sondern weil sie in der jetzigen Situation wenig Sinn macht. Denn es besteht die berechtigt­e Hoffnung, dass in wenigen Monaten das Leben wieder in halbwegs normalen Bahnen verläuft. Auch wenn ich noch nicht geimpft bin, würde ich es trotzdem begrüßen, wenn Geimpfte sofort mehr Freiheitsr­echte zurückerha­lten. Es ist in einer funktionie­renden Demokratie wichtig und keinesfall­s verwerflic­h, den Status quo innerhalb des verfassung­srechtlich­en Rahmens regelmäßig zu hinterfrag­en. Die Schauspiel­er hatten daher das Recht, sich in der LockdownDe­batte einzumisch­en. Die Wucht, mit der öffentlich auf sie eingeschla­gen wurde, hat mich sehr erschreckt und betroffen gemacht. Eine Aktion #meinungsfr­eiheitzula­ssen wäre dringliche­r denn je. Alfred Kastner

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