DIE FATALEN SPORT-VERBOTE
Bewegung ist bester CoronaSchutz – was Experten raten:
Die Corona-Maßnahmen sollen Menschen schützen. Doch die harten Einschränkungen des Amateursports haben schlimme Folgen – dabei scheint Bewegung sogar vor schweren Covid19-Verläufen zu schützen. Ist es Zeit umzudenken?
Es war ein kleiner Lichtblick für den Hamburger Breitensport: Seit Anfang März gab es Lockerungen, bis vor Kurzem durften noch zehn Kinder bis 14
Jahre im Freien gemeinsam trainieren – nachdem seit November außer RehaTraining nahezu alle Sportangebote nur noch online möglich sind. Doch wegen der „Bundesnotbremse“ist damit wieder Schluss: Nur noch Fünfer-Gruppen sind erlaubt. Weil viele Vereine aber nicht doppelt so viele Trainings anbieten können, wird das Sportangebot so extrem reduziert.
Der Sinn der Maßnahme scheint klar: Es sollen so viele Kontakte wie möglich unterbunden werden, um Menschen vor dem Virus zu bewahren. Besonders sinnvoll ist das in Innenräumen, wo laut der Gesellschaft
für Aerosolforschung (GAeF) die meisten Ansteckungen passieren. Aber im Freien? Hier sei eine Übertragung äußerst selten, so die Aerosolforscher. Auch das RKI erklärt, dass die Übertragungswahrscheinlichkeit draußen wegen der Luftbewegung sehr gering sei, solange der Mindestabstand eingehalten werde.
Trotzdem dürfen Vereine und Fitnesscenter keine Sportgeräte nach draußen stellen. Zwar ist kontaktloser Individualsport auf öffentlichen und privaten Flächen erlaubt, die Bewegungsinseln in den Parks dürfen somit weiterhin benutzt werden. Weil ein Outdoor-Fitnessstudio aber einen zusätzlichen Anreiz für Menschenansammlungen bieten würde, ist das untersagt. „Es ist für uns nicht nachvollziehbar und unseren Mitgliedern nicht vermittelbar, warum in der ,Active City‘ unkontrolliertes Sporttreiben auf Bewegungsinseln erlaubt, aber individuelles Training unter Einhaltung von Schutzund Hygieneregeln und Nachweisdokumentation