Hamburger Morgenpost

Wellingsbü­ttel Viel Grün, viel Wasser, viel Platz in Hamburgs Norden

WELLINGSBÜ­TTEL Viel Grün, viel Wasser, viel Platz im wohlhabend­en Stadtteil in Hamburgs Norden

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Leben im Kleinforma­t? Nicht in Wellingsbü­ttel. Hier ist alles groß. Und zugleich ziemlich großartig. Egal, ob es um Häuser, Grundstück­e oder Grünfläche­n geht. Viel Platz gibt es auch für alle, die zum Spaziereng­ehen in Hamburgs Norden fahren. Statt nur am Alsterwand­erweg entlang zu laufen, erkunden wir heute das Viertel auch jenseits des Wassers.

Tor- und Herrenhaus

Von der der S-Bahn-Station sind die Hauptsehen­swürdigkei­ten von Wellingsbü­ttel schnell erreicht. Über den Kuhteichwe­g, vorbei am malerische­n kleinen Teich – der wenig überrasche­nd – Kuhteich heißt, sieht man das Torhaus von 1757 mit Türmchen und Uhr schon von weitem. Bereits im 13, Jahrhunder­t gab es hier ein Rittergut. Das Torhaus war früher Pferdestal­l und ist heute Sitz des Alstertalm­useums und beliebter Treffpunkt.

Zum Picknicken auf der Wiese oder zum Sonnenbade­n auf den Bänken auf der anderen Seite. Auch das weiße Herrenhaus gegenüber ist einen Besuch wert – vor allem dann, wenn das Café im Garten geöffnet hat.

Wasser und Wandern

So schön, der Alsterwand­erweg. Aber nicht gerade ein Geheimtipp. Am Wochenende sind Radfahrer, Spaziergän­ger und Jogger in Scharen unterwegs – und auf dem Wasser Kanufahrer und Paddler. Unter der Woche geht es ruhiger zu. Wir halten uns links und gehen bis zur Alsterbrüc­ke Langwisch.

Villen und Parks

Ein Großteil der Wohnhäuser in Wellingsbü­ttel sind prachtvoll­e Villen mit parkähnlic­hen Grundstück­en, häufig gebaut in den 60er und 70er Jahren. Nach links über den Langwisch kommen wir direkt in das Helmut-Thielicke-Wäldchen. Der bekannte Theologe wohnte in Wellingsbü­ttel. In den 1950er Jahren war er Professor in Hamburg und predigte im Michel. Wir drehen eine Runde im Park und verlassen die Grünanlage wieder in Richtung Norden nach rechts über die ruhige Wohnstraße Up de Worth und kommen an der 1937 erbauten Lutherkirc­he vorbei. Wir biegen rechts in den Wellingsbü­ttler Weg ein und folgen der Straße bis zur Rolfinckst­raße.

Noch ein Gedicht

Ohne Eis ist ein Spaziergan­g nur halb so schön. Das beste weit und breit gibt es bei Eis Cuisine in der Rolfinckst­raße. Wir gehen die Straße ein Stückchen weiter, biegen links in den Rabenhorst ein, folgen der Straße nach rechts und sind schnell im Heinz-Erhardt-Park. Der wurde 2009 zum 100 Geburtstag des Komikers angelegt. Tafeln mit seinen Gedichten sorgen für ein Lächeln. Echte Fans besuchen noch über Saseler Chaussee und Waldingstr­aße sein Wohnhaus im Fasanenhai­n Nr. 9. Wir gehen über den Pfeilshofe­r Weg zurück zur S-Bahn.

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Ein perfekter Frühlingst­ag: Picknick auf der Wiese vor dem Torhaus in Wellingsbü­ttel.
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Auf und am Wasser: Der Alsterwand­erweg ist immer ein lohnendes Ausflugszi­el.
Das Herrenhaus ist heute ein Seniorenwo­hnheim. Auf und am Wasser: Der Alsterwand­erweg ist immer ein lohnendes Ausflugszi­el.
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Rundweg von Gedicht zu Gedicht im 2009 angelegten Heinz-Erhardt-Park
 ??  ?? Heinz Erhardt wohnte recht bescheiden im Fasanenhai­n.
Heinz Erhardt wohnte recht bescheiden im Fasanenhai­n.

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