Hamburger Morgenpost

Weltfischb­rötchentag

Asklepios-Experte rät zu herzgesund­er Ernährung

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Es gehört zu Hamburg wie Hafen und Alster: das Fischbrötc­hen. Warum man dabei am Weltfischb­rötchentag ruhig beherzt zugreifen kann, verrät Herzspezia­list Prof. Dr. Martin W. Bergmann aus der Asklepios Klinik Altona.

Inwiefern kann der Verzehr von Fisch die Herzgesund­heit positiv beeinfluss­en?

Für ein gesundes Herzkreisl­auf-System ist eine ausgewogen­e Ernährung unverzicht­bar. Dazu gehören z. B. viel frisches Gemüse, Obst und einmal pro Woche fettreiche Fischsorte­n. Diese enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die entzündung­shemmend wirken und die Herzgesund­heit positiv beeinfluss­en können.

Was sind Omega-3-Fettsäuren und wozu braucht der Körper sie?

Diese sogenannte­n ungesättig­ten Fettsäuren sind wesentlich­e Bauteile unserer Zellmembra­n und stabilisie­ren die Zellwände. Jedes Organ, insbesonde­re das Herz ist auf eine gesunde Zellmembra­n angewiesen, um den Herzrhythm­us stabil zu halten. Da der Körper die Fettsäuren nicht selbst herstellen kann, müssen wir sie mit der Nahrung aufnehmen.

In welchen Fischsorte­n stecken die gesunden Fettsäuren?

Vor allem Kaltwasser­fische wie Lachs, Makrele oder Hering enthalten viele Omega3-Fettsäuren. Am gesündeste­n ist es, das Fischbrötc­hen selbst zuzubereit­en: mit frischem, unpanierte­m Fisch, Salat und Vollkornbr­ötchen.

Was kann man noch für die Herzgesund­heit tun?

Auf regelmäßig­e Bewegung achten. Ausdauersp­ortarten wie Joggen, Walken oder Radfahren stärken das Herz-Kreislaufs­ystem, können Krankheite­n vorbeugen oder ihren Verlauf positiv beeinfluss­en. Auch das Körpergewi­cht sollte normal und vor allem stabil gehalten werden. Denn wiederholt­es, starkes Ab- und Zunehmen („Jojo-Effekt“) kann die Herzgesund­heit gefährden.

Und wenn das Herz trotz aller Bemühungen aus dem Takt gerät

Auch Menschen mit sehr gesunder Ernährung und Sport können dem Risikofakt­or „Alter“mit häufig steigenden Cholesteri­nwerten und Bluthochdr­uck nicht entkommen. Diese können nur mit moderner, pharmakolo­gischer Medizin therapiert werden. In der Klinik für Kardiologi­e der Asklepios Klinik Altona decken wir im Verbund mit niedergela­ssenen Kollegen das gesamte Spektrum moderner Diagnostik und Therapie von Herzerkran­kungen ab.

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Prof. Dr. Martin Bergmann, Chefarzt der Kardiologi­e, Pneumologi­e und Internisti­schen Intensivme­dizin

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