Lehmann beleidigt Ex-HSVStar — und fliegt!
Ex-Nationaltorhüter mit übler Entgleisung:
2006 war er einer der Helden des deutschen WMSommermärchens, nun ist Jens Lehmann tiefer gefallen als jemals zuvor. Nach einem Rassismus-Eklat wurde der Ex-Nationalkeeper von Herthas Investor Lars Windhorst als Berater gefeuert und verlor auch seinen Posten im Aufsichtsrat des Bundesligavereins.
Der Eklat um Lehmann. Dumm gelaufen, denn eine falsch adressierte WhatsApp-Nachricht sorgte dafür, dass der 51-Jährige gesellschaftlich erst mal unten durch sein dürfte. Empfänger der Nachricht war Dennis Aogo, der am Dienstagabend im Rahmen des Champions-League-Spiels von ManCity gegen PSG als TVExperte für Sky im Einsatz war. „Ist Dennis eigentlich euer Quotenschwarzer?“schrieb Lehmann versehentlich an Aogo – statt an den eigentlich vorgesehenen Adressaten. Der Ex-HSV-Profi war fassungslos, verbreitete den Screenshot des WhatsApp-Verlaufs via Instagram (siehe Bild links) und schrieb dazu: „Wow, Dein Ernst? Die Nachricht war wohl nicht an mich gedacht!!!“
Dass sich Lehmann anschließend bei Aogo meldete, um die Sache aufzuklären, machte die Sache nicht besser. „In einer privaten Nachricht von meinem Handy an
Dennis Aogo ist ein Eindruck entstanden, für den ich mich im Gespräch mit Dennis entschuldigt habe“, so Lehmann am Mittwoch bei Twitter. Und weiter: „Als ehemaliger Nationalspieler ist er sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote.“
Klingt nach einer sehr billigen Ausrede. Für wen Lehmanns WhatsApp-Nachricht eigentlich gedacht war, verriet er nicht. Allem Anschein nach sollte sie jedoch an einen Sky-Mitarbeiter gehen.
Für Windhorst spielte das eh keine Rolle. Der Hertha-Investor löste Lehmanns Beratervertrag mit der ihm gehörenden Tennor-Gruppe auf.
Damit erlosch auch das Mandat des Ex-Keepers für den Aufsichtsrat der Berliner.
Damit nicht genug: Neben Sky kündigte mit Sport1 ein weiterer TV-Sender an, Lehmann künftig nicht mehr als Experten in seine Sendungen einzuladen. Die passende Quittung für den Ex-Profi, der sich durch ein Missgeschick selbst entlarvte.
Aogo nahm Lehmanns Entschuldigung an. „Jeder Mensch macht Fehler, jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient“, sagte der Ex-HSV-Star. Er wolle sich zeitnah mit Lehmann treffen, „um das Thema dann, wie zwei Männer es tun, aus dem Weg zu räumen“.