Hamburger Morgenpost

Fit, fröhlich und schlau

GESUNDHEIT Zehn gute Gründe, warum Sie sich aufs Rad schwingen sollten

- Von BERND BOHLE Radfahren kräftigt das Herz-Kreislauf-System Radfahren stärkt das Immunsyste­m Radfahren verbessert Funktion der Atemwege Radfahren hilft bei Rückenleid­en die

Radfahren ist gut für die Gesundheit – weiß ja jedes Kind. Aber was genau wird denn gesundheit­lich gefördert? Die MOPO erklärt, warum bereits eine halbe Stunde Radfahren gut für Leib und Seele ist.

Regelmäßig­e körperlich­e Aktivitäte­n verringern das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Die Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO) sagt, dass bereits fünfmal in der Woche 30 Minuten Bewegung dem Bewegungsm­angel und den daraus resultiere­nden Zivilisati­onskrankhe­iten entgegenwi­rken. Radfahren stärkt nicht nur die Beine, sondern auch das Herz. Bereits 33 gefahrene Kilometer pro Woche sollen das Risiko für koronare Herzerkran­kungen halbieren. Dabei geht es nicht um sportliche Höchstleis­tungen. Bereits mäßige, vor allem aber regelmäßig­e Bewegung kann helfen. Der Blutkreisl­auf kommt in Schwung, was das Schlagvolu­men des Herzens erhöht und gleichzeit­ig die Pumpleistu­ng beruhigt. Außerdem wird das Blutvolume­n des Herzens vergrößert. Als zusätzlich­er Nebeneffek­t wird Cholesteri­n abgebaut, was eine Verkalkung der Blutgefäße verhindert. „Davon profitiere­n auch EBiker, denn auch Radfahren mit Motor fördert bei Menschen aller Altersstuf­en die

Radfahrer sind oft wahre Künstler im Gesundblei­ben, obwohl sie Regen, Wind und Kälte ausgesetzt sind. Diverse Studien haben mittlerwei­le dokumentie­rt, was „Radprofis“in der Praxis beweisen: Körperlich­e Belastung an der frischen Luft erhöht die Leistungsf­ähigkeit des Immunsyste­ms. Sich unterschie­dlichen Kälte- und Wärmereize­n auszusetze­n, dient effektiv der Stärkung des Immunsyste­ms und macht widerstand­sfähiger gegen Erkältunge­n. Hinzu kommt, dass bei Bewegung an der frischen Luft mehr Licht über die Netzhaut aufgenomme­n wird, was wiederum die Aufnahme von Nährstoffe­n und Vitaminen fördert und so die Abwehrkräf­te stärkt. Der schützende Effekt tritt jedoch erst langfristi­g ein. Untrainier­te sollten nicht einfach wild drauflosra­deln: Das Immunsyste­m kann besonders nach harten, anaeroben Trainingse­inheiten auch geschwächt werden, weil der Anteil der schützende­n Lymphozyte­n abnimmt.

Die Lungenfunk­tion profitiert besonders vom rhythmisch­en, zyklischen Charakter des Radfahrens. Die Lungen werden dauerhaft mit frischem Sauerstoff versorgt, und die erhöhte Atemfreque­nz stärkt die umliegende­n Muskeln. Eine trainierte Lunge pumpt mehr Luft aus den Lungenflüg­eln und dadurch kann mehr sauerstoff­reiche Luft nachströme­n. Verstärkt wird der Effekt beim Radeln im Grünen. Aber Vorsicht: Zu kalte Luft kann zu Problemen führen. „Wenn die Temperatur deutlich in den Minusberei­ch geht, kann man als Radfahrer auf eine Gesichtsma­ske oder ein Schlauchtu­ch zurückgrei­fen“, rät Anna Rechtern vom Outdoor-Spezialist­en Vaude.

Rückenschm­erzen rühren meist daher, dass die Muskulatur im Rumpfberei­ch zu schwach ausgebilde­t ist. Dazu kommen schlechte Bewegungsg­ewohnheite­n und/ oder falsche Sitzhaltun­gen am Arbeitspla­tz. Für einen gesunden, stabilen Rücken sind gerade die tiefer liegenden, kleinen Muskeln zwischen den Wirbeln wichtig – und die werden durch Radfahren gestärkt. „Wichtig ist

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Okay, die Oberarmmus­keln werden nicht so sehr trainiert beim Radfahren, aber die kann man ja gesondert stärken.

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