Feld hat jetzt einen Gesundheitskiosk
ziellen Situation alles daran gesetzt, neben den bisher vier Kiosken in Billstedt, Horn, Mümmelmannsberg und Steilshoop nun noch einen fünften in Bramfeld zu eröffnen.
Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/ Hamburg, erklärte: „Gesundheit ist die Basis für eine gesellschaftliche Teilhabe. Doch gerade in sozial schwachen Stadtteilen finden viele Menschen
nicht den Zugang zu unserem Gesundheitssystem.“Bei vielen Krankheiten sei jedoch eine frühe Erkennung von großer Bedeutung. „Uns geht es um Gesundheitsgerechtigkeit“, so Mohrmann. Auch Mario Heise, Vorstand der MKK, betonte: „Von dem präventiven Ansatz, die persönliche Gesundheitskompetenz zu stärken, profitieren alle und wir sehen darin eine notwendige Unterstützung für unsere Gesellschaft.“
Neben den Krankenkassen waren auch mehrere Ärzte aus der Umgebung bei der Eröffnung des neuen Gesundheitskiosks in Bramfeld. Dr.
Gerd Fass, Vorsitzender des Ärztenetzes Billstedt-Horn, erklärte: „Die Arbeit des Gesundheitskiosks ist eine wichtige Ergänzung zu meiner Arbeit. Unsere Praxen sind seit Langem überlaufen. Die Beratung
in den Kiosken sorgt für unsere Entlastung.“Der HNO-Arzt und Vorsitzende des Virchowbundes, Dr. Dirk Heinrich, machte an einem Beispiel deutlich, wie sinnvoll die Arbeit von Cagla Kurtcu und ihren Kolleginnen ist: „Wenn wir es schaffen, auch nur zehn Prozent Diabetes-Erkrankungen zu verhindern, ersparen wir dem Gesundheitssystem eine enorme Summe an Folgekosten.“Wer fehlte bei der Eröffnungsfeier, war die Stadt Hamburg, die trotz Einladung niemanden geschickt hatte. Gesundheitskiosk-Geschäftsführer Alexander Fischer zeigte sich enttäuscht. „Die Stadt Hamburg hat dieses Modell groß gemacht. Aber dass sie ein Erfolgsmodell für die Menschen in den Stadtteilen hat, hat die Stadt vergessen.“
Seit Langem wird gefordert, dass die Stadt sich an den Kosten von rund 400.000 Euro pro Jahr pro Kiosk beteiligt. Sollte der Referentenentwurf für das neue Gesundheitsversorgungsgesetz durchkommen, hat Hamburg keine Wahl mmehr. Wie Michael Weller, Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsmin i s t e r i u m , der per Video zugeschaltet war, erklärte, sollen die Gesundheitskioske sGesundheitskioske künftig zu 80 Prozent von den Kassen und zu 20 Prozent von den Kommunenn getragen werden.w Nur wann das Gesetz verabschiedet wird – das steht weiter in den Sternen.
Die Arbeit des Gesundheitskiosks ist eine wichtige Ergänzung zu meiner Arbeit. Dr. Gerd Fass, Ärztenetz Billstedt-Horn