Restaurant streicht Tierquäler-Gericht von Karte
St. Georg: Peta macht Druck – noch ein Anbieter
Das chinesische Restaurant „Mei Moon“in St. Georg streicht Froschschenkel von der Speisekarte. Zuvor hatten die Tierrechtler von Peta den Geschäftsführer auf das Leid der Tiere aufmerksam gemacht. Unter welch qualvollen Bedingungen die Frösche auf dem Teller landen – und welches Lokal in Hamburg sie noch verkauft.
„Froschschenkel sind keine Spezialität, sondern pure Tierquälerei“, sagt Tanja Breining, Biologin und Fachreferentin der Tierrechtsorganisation Peta. Fröschen würden dabei „grausam die Beine abgehackt, oft bei lebendigem Leib“. Umso mehr freue sie sich, dass das Restaurant „Mei Moon“an der Bremer Reihe die Froschschenkel nun von der Menükarte genommen hat. Zuvor hätten die Tierschützer den Chef über das Leid der Tiere informiert.
„Wir haben Froschschenkel von der Internetspeisekarte genommen, da uns das Tierwohl genauso am Herzen liegt wie Ihnen“, zitiert Peta den Geschäftsführer des „Mei Moon“. Ein Mitarbeiter des Restaurants bestätigt dies auch gegenüber der MOPO: „Es gibt seit diesem Jahr keine Froschschenkel mehr bei uns.“
Das chinesische Restaurant „Man Wah“am Spielbudenplatz
(St. Pauli) habe zwar noch Froschschenkel auf der Speisekarte, habe „Peta“aber aktuell versichert, nur noch die Restbestände zu verkaufen und danach keine neuen mehr anzubieten. „Weitere Restaurants in Hamburg, die Froschschenkel anbieten, sind uns derzeit nicht bekannt“, sagt Tanja Breining zur MOPO.
Die „Herstellung“von Froschschenkeln sei laut Peta EU-weit verboten – der Großteil der in Europa erhältlichen Froschschenkel stamme von frei lebenden Tieren aus Asien und Südosteuropa. Recherchen der Tierrechtler in Asien hätten aufgedeckt, dass die Frösche in der freien Natur gefangen und in überfüllten Säcken bis zu zwei Tage ausharren müssen – viele ersticken qualvoll.
„Den Überlebenden schneiden die Mitarbeitenden mit Messern in den Nacken oder zerstückeln sie teils bei lebendigem Leib“, heißt es. Indonesien verkaufe jedes Jahr Hunderte Millionen Froschschenkel an die EU und sei das weltweit größte Exportland dieses Produkts. In Deutschland sei sogar nicht nur die „Produktion“der Froschschenkel verboten. Laut Peta könne es sich auch beim Weiterverkauf von importierten Schenkeln um „Beihilfe zur Tierquälerei“handeln.