Das begehrteste Spiel der Saison
HYPE Über 130.000 Ticket-Anfragen dank „Fortuna für alle“-Aktion
verteidigen, werden die Ergebnisse nicht so bleiben wie in den letzten Spielen.“Worte, die sich auf die letzten Hinrundenmit vergebenen Siegen gegen den HSV, in
Es wird rappelvoll in der Düsseldorfer Arena, 52.000 Zuschauer: innen werden beim Spiel gegen den FC St. Pauli am Samstagabend alle vorhandenen Plätze besetzen und für ein restlos ausverkauftes Haus sorgen. Wobei ausverkauft in diesem Fall eigentlich die falsche Wortwahl ist.
Das Duell mit dem Kiezklub ist das zweite der „Fortuna für alle“Testreihe. Die erste Partie, bei
Osnabrück und gegen Wehen Wiesbaden bezogen, als St. Pauli jeweils über ein Remis nicht hinausgekommen war. „Es wird weiter so sein, dass wir uns Möglichkeiten erspielen wollen und auch konsequent verteidigen, was uns immer stark gemacht hat“, hatte der Trainer betont. Es würde auch in der Rückrunde entscheidend werden, wie gut man als Team verteidige. „Das Credo ist, möglichst viele Zu-Null-Spiele zu haben, um dann auch Konstanz in die Ergebnisse reinzubekommen.“ der die Tickets nichts kosteten, war jene gegen den 1. FC Kaiserslautern im vergangenen Oktober (4:3). Seinerzeit waren in Düsseldorf 120.000 Kartenwünsche eingetrudelt, diesmal waren es sogar noch über 10.000 mehr.
Die revolutionäre Idee, Fans umsonst ins Stadion zu lassen und den so entstehenden monetären Verlust durch Sponsoren auffangen zu lassen, hatte die Fortuna im April des vergangenen Jahres publik gemacht. Nach langer Vorbereitung war das Lautern-Spiel der mit Spannung
Die Null stand gegen Lautern, prompt gab es wieder einen Dreier, was Hoffnung macht, dass sich Geschichte nicht zum x-ten Mal wiederholt. Denn eine starke erste Saisonhälfte hatte BraunWeiß in jüngerer Vergangenheit schon häufiger hingelegt, zum Beispiel 2011/12
(36 Punkte), 2013/14 (28), 2015/16 (29), 2018/19 (31) und zuletzt 2021/22 (36). Für den großen Wurf reichte es aber nie, weil es in der Rückrunde immer signifikante
erwartete Auftakt und fand laut Sportvorstand Klaus Allofs „eine überwältigende Resonanz“. Auch Klub-Boss Alexander Jobst erklärte erleichtert: „Wir wissen jetzt, dass uns die ersten Monate wirtschaftlich einen Schritt nach vorne gebracht haben.“
Und das in mehrfacher Hinsicht. Der Trikotabsatz ist um 100 Prozent gestiegen, ein Plus von 500.000 Euro wurde durch VIP-Gelder erwirtschaftet, die SponsoringEinnahmen stiegen laut Fortuna um 42 Prozent. Dennoch Differenzen gab mit einer zwischen fünf und 15 Zählern geringeren Ausbeute.
Und es gab natürlich auch einige krasse Beispiele gegenläufiger Entwicklung. 2014/15 stand Braun-Weiß an Weihnachten mit 13 Punkten da, 2016/17 gar mit elf, 2020/21 mit 16 und – noch in frischer Erinnerung – im Vorjahr mit 17. Es folgten teils furiose Aufholjagden, die bemerkenswertesten anno 2021 (31 Zähler), 2017 (34) und natürlich im
mahnt Allofs: „Wir sind noch in einer Pilotphase.“Um das finale Ziel, in allen Saisonpartien keinen Eintritt mehr verlangen zu müssen, „brauchen wir Partner“. Das dritte und letzte Match in dieser Serie wird jenes im April gegen Eintracht Braunschweig sein, doch jetzt freut sich Allofs erst einmal auf Samstag und eine absolute Top-Begegnung des Unterhauses. „Das wird eine tolle Geschichte“, frohlockte er. „St. Pauli spielt bis jetzt eine klasse Saison.“
Das Credo ist, möglichst viele Zu-Null-Spiele zu haben, um Konstanz in die Ergebnisse reinzubekommen. Fabian Hürzeler
vergangenen Jahr mit rekordträchtigen 41 Punkten. Fabian Hürzeler war da schon in Amt und Würden, die Mannschaft fast dieselbe, die Spielweise ebenfalls. Und weil sich das Gesamtkonstrukt gefühlt eher manifestiert hat in den zurückliegenden Monaten, die Hamburger saisonübergreifend seit 26 Begegnungen (Liga, Pokal) ungeschlagen sind und der Re-Start mit dem Lautern-Sieg geglückt ist: Man darf berechtigte Hoffnungen hegen, dass der FC St. Pauli in dieser Saison mit einer ungeliebten Tradition bricht. Endlich.
ST. PAULI-KURZPÄSSE
EINSCHNITT: In Shinta Appelkamp wird Düsseldorf gegen St. Pauli auf seinen besten Vorlagengeber verzichten müssen. Der Mittelfeldspieler zog sich beim Warmmachen in der Halbzeitpause des HerthaSpiels einen Muskelfaserriss in der Wade zu. Ebenfalls fehlen wird Innenverteidiger Jamil Siebert (Bänderriss im Knie). EINSATZ: Ex-Kiezkicker Jannes Wieckhoff stand beim 1:1 von Heracles Almelo gegen Volendam in der Eredivisie erneut in der Startelf. Jakov Medic hingegen kam beim 4:1 von Ajax über Walwijk wieder nicht zum Einsatz.
EINHEIT: Heute wird ab etwa 11.30 Uhr öffentlich trainiert.
Knapp geschlagen: Der deutsche Skicrosser Florian Wilmsmann (gelb) hat in Nakiska/Kanada seinen ersten Saisonsieg im Weltcup verpasst. Er kam als Zweiter hinter dem Schweizer Jonas Lenherr (rot) ins Ziel.
Das Entsetzen ist ihnen anzumerken, die Art, wie sich die Münchner äußerten, hat etwas Selbstzerfleischendes. Von „langweiligem Fußball“(Vorstand Jan-Christian Dreesen), einem „blutleeren“Auftritt (Sportdirektor Christoph Freund), „zu wenig Leben“(Thomas Müller) oder „Larifari“(Konrad Laimer) war nach der WerderPleite die Rede. Coach Thomas Tuchel polterte gar, so eine Leistung gehe „gegen jedes Gesetz des Leistungssports“.
Die Bayern sind fraglos angeschlagen. Viele freut das, nur nicht bei Union. „Sie werden sich sicherlich nicht erlauben, die gleiche Leistung zu bringen“, ahnt Trainer Nenad Bjelica. BUNDESLIGA