Marathonmann Zverev Jetzt kommt die ganz große e Numm mer
TENNIS Sieg geegen Norrie – nun miit schweren Beineen gegen Alcaraz
Die kleine Peinlichkeit, die er sich vor dem Match erlaubt hatte, machte Alexander Zverev wieder wett. Deutschlands Nummer eins war so fokussiert auf die Partie gegen Cameron Norrie, dass er sogar den 64. Geburtstag seines Vaters vergaß. Nach Zverevs 7:5, 3:6, 6:3, 4:6, 7:6 (10:3) dürfte das Konzentrationslevel weiter steigen – denn im Viertelfinale von Melbourne wartet morgen mit Carlos Alcaraz der Kronprinz des Welt-Tennis.
Ein wenig unangenehm war ihm das mit dem Geburtstag schon, aber hey, ihr wisst doch, wie es ist, sagte Zverev nach seinem Sieg gegen den Briten. „Ich bin hier mitten im Turnier, habe mein Handy wie immer aus. Ich weiß gar nicht, welcher Tag wann ist.“Noch auf dem Platz sang er ein Ständchen für Vater Alexander Senior, dem auf der Tribüne Tränen der Rührung in den Augen standen. Alles gut also im Hause Zverev. Es gibt ohnehin Wichtigeres in diesen Tagen von Melbourne, denn nun wird es ernst. Richtig ernst. Mit Alcarez, Nummer zwei der Welt und mit 20 Jahren bereits zweifacher Grand-Slam-Gewinner, wartet einer der Topfavoriten auf Zverev. Für den Hamburger spricht seine Fähigkeit, enge Spiele für sich zu entscheiden. Gegen Norrie gewann er wie schon in Runde zwei gegen Lukas Klein (Slowakei) den Match-Tiebreak. Aber: Er stand bei seinen vier Erfolgen in Australien mehr als 14 Stunden auf dem Platz – fünfeinhalb Stunden länger als Alcaraz. Auch gegen Norrie benötigte Zverev mehr als vier Stunden für seinen Sieg. Ein Kraftakt.
Das war dann auch der Punkt, der seinen Papa, das Geburtstagskind, doch ein wenig granteln ließ, wie Zverev zugab: „Er hat mir nur gesagt, es wäre schon gewesen, wenn ich in drei Sätzen gewonnen hätte, damit wir länger hätten feiern können.“