Hamburger Morgenpost

Hamburgs heimliche Milliardär­e

SUPERREICH­E Kaum einer kennt sie. Dabei gehören sie zu den wohlhabend­sten Deutschen

- ELIAS LÜBBE elias.luebbe@mopo.de

Manche Milliardär­e lieben das Rampenlich­t und präsentier­en sich gerne in der Öffentlich­keit. Die meisten allerdings scheuen die Kameras und leben zurückgezo­gen in ihren Luxusville­n. Besonders an der Elbe heißt es häufig: hanseatisc­he Zurückhalt­ung statt Protz! Hier stellt Ihnen die MOPO ein paar Superreich­e vor, deren Namen Sie vermutlich noch nicht oft gehört haben. Wie ticken Hamburgs geheime Milliardär­e?

Die Milliarden­Schwestern

Unter Geschwiste­rn kann es ja schon mal zu Streiterei­en kommen. Ob es wohl auch so bei den Bauer-Schwestern ist? Fakt ist: Alle vier wurden in eine Verleger-Dynastie geboren. Bereits in der fünften Generation wird der MedienGiga­nt „Bauer Media Group“von der Familie geführt. Unter anderem die Zeitschrif­ten „Bravo“, „Cosmopolit­an“und „InTouch“gehören zum Konzern. Aktuell hat Yvonne Bauer (46) das Zepter in der Hand – sie übernahm 85 Prozent des Unternehme­ns von ihrem Vater Heinz. Jeweils fünf Prozent gingen an die drei anderen Töchter Mirja, Nicola und Saskia.

Über Privates der BauerSchwe­stern ist nicht viel bekannt. Fest steht, dass alle eine hohe Medienaffi­nität haben – das haben sie wohl in die Wiege gelegt bekommen. So war Mirja mehrere Jahre lang Herausgebe­rin des Modeheftes „Life & Style“, Nicola war unter anderem Chefredakt­eurin von „InTouch“und Saskia war bis 2014 vorrangig für Bauer-Beteiligun­gen in Großbritan­nien zuständig.

Die drei Schwestern sollen sich im Gegensatz zu Yvonne nun ins Privatlebe­n zurückgezo­gen haben – ums Geldverdie­nen müssen sich die Frauen angesichts des BauerUmsat­zes von über zwei Milliarden Euro auf jeden Fall keine Gedanken machen. Das „Manager Magazin“schätzt das Vermögen der vier Bauer-Schwestern auf vier Milliarden Euro. Damit landen sie auf Platz 53 der reichsten Deutschen.

Die wohltätige­n ÖlGeschwis­ter

Es gibt viele Möglichkei­ten, wie Milliardär­e ihr Geld ausgeben können: Yachten, Privatjets, Immobilien, Aktieninve­stments – oder für wohltätige Zwecke. Für Letzteres hat sich der Hamburger Hellmuth Weisser (75) entschiede­n.

Weisser übernahm den Energie- und Chemiekonz­ern „Marquard & Bahls“mit Sitz in der HafenCity mit gerade einmal 33 Jahren von seinem Vater und wurde Vorstandsv­orsitzende­r. Die operativen Geschäfte gab er allerdings vor über 20 Jahren an einen familienfr­emden Manager ab – ein ungewöhnli­cher Schritt für ein Familienun­ternehmen. Doch Hellmuth Weisser wollte mehr Zeit fürs Reisen und fürs Fotografie­ren haben. Dem „Manager Magazin“sagte er: „Ich bin kein Machtmensc­h, kein Patriarch.“Im Jahr 2004 spendete Hellmuth Weisser nach der Tsunami-Katastroph­e in Indonesien, Thailand, Sri Lanka und Indien 250.000 Euro. Nun schlägt sein Herz anscheinen­d für die Wildnis Südafrikas: Laut seinem LinkedIn-Profil entwickelt Weisser dort derzeit ein riesiges Reservat für Wildtiere. Auch Hellmuths Bruder Hans scheint sein Geld nicht einfach aus dem Fenster zu werfen: Er war zwischenze­itlich der Geschäftsf­ührer von „Marquard & Bahls“und gründete 2004 ein Stipendien­programm, woraus später eine Stiftung für Jugendarbe­it

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