„Ich bin genervt von der Lust am Aufregen“
Der Eventgastronom über seine Projekte und seinen Antrieb
„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker für knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit Eventgastronom Björn Hansen wird ermöglicht durch unsere Werbepartnerin, die Triodos Bank – Europas führende Nachhaltigkeitsbank. Den Podcast gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und heute um 12 Uhr bei ahoy radio.
Lars Meier: Lieber Björn, du hast 2023 den Beachclub „Sonnendeck“eröffnet und das Stadion-Catering beim FC St. Pauli übernommen. Was war dein liebstes Projekt? Björn Hansen: Schwer zu sagen. Beide Projekte haben ihre eigene Magie: Bei schönem Wetter im Beachclub zu sitzen ist phänomenal, aber wenn die Stimmung im Stadion gut ist und ein Tor fällt, kann ich mir nichts Schöneres vorstellen. Ich freue mich einfach über jedes neue Projekt.
Du bist seit langer Zeit mit deinem Bratwurstwagen auf Festivals unterwegs. Wie hat sich Catering verändert? Isst die Welt inzwischen größtenteils vegetarisch? Jein. Da muss man unterscheiden. Das Qualitätsbewusstsein der Festivalgäste ist gestiegen. Man erwartet heute mehr als das Nackensteak im Brötchen. Die Auswahl an Speisen ist größer, das Preisniveau ist auch höher. Aber es ist bei Weitem nicht so, dass jetzt alle vegetarisch und vegan essen. Es kommt auf die Zielgruppe an, das ist von Festival zu Festival verschieden. Beim „Dockville“verzichten wir bewusst auf Fleisch – damit nehmen wir in der Branche eine Vorreiterrolle ein.
Was treibt dich an, trotz aller Herausforderungen weiterzumachen?
Meine Wachstumsgeschichte startete während der Pandemie. Man kann morgens aufstehen und sich mit schlechten Gedanken und Angst aufhalten – oder sich fragen: Was kann ich besser machen? Ich habe nach wie vor große Lust, als Unternehmer aktiv zu sein und bin eher genervt von der Lust am Aufregen. Wenn man da zu viel Zeit verliert, fehlt einem die Energie, Größeres zu tun.