Hamburger Morgenpost

Darum bin ic ch jetzt besserr

INTERVIEW HSV-Profi spricht über seine Entwicklun­g, Walter und die 13

- FLORIAN REBIEN florian.rebien@mopo.de

In der Hinrunde war Guilherme Ramos mit seiner teils wilden Spielweise auch mal ein Risiko für den HSV. Dieses Bild hat sich verändert. Extrem zweikampfs­tark und sicher präsentier­te sich der Abwehrspie­ler zum Rückrunden-Start. Die MOPO hat mit dem Portugiese­n über seine Entwicklun­g, die Lust am Verteidige­n und seine besondere Rückennumm­er gesprochen.

MOPO: Mit dem 2:0 beim FC Schalke hat der HSV einen Top-Start in die Rückrunde hingelegt. Sehr gelobt wurde hinterher die Abwehrleis­tung. Wie zufrieden sind Sie? Guilherme Ramos: Es war ein großes Spiel. Wir haben drei Punkte geholt und dazu auch noch kein Gegentor bekommen. Beides ist wichtig. Ich bin also sehr zufrieden.

Haben Sie auf dem Platz eigentlich einen Zweikampf verloren?

Ich habe auf jeden Fall eine Menge gewonnen. Manchmal ist es schwer zu sagen, ob es in bestimmten Situatione­n vielleicht auch mal ein verlorener Zweikampf war. Ich kann mich aber an keinen erinnern. Vielleicht habe ich wirklich alle gewonnen (grinst).

War es bislang Ihr bestes Spiel im HSV-Trikot?

Ja, das kann man so sagen. Das ist aber auch nicht ungewöhnli­ch. Ich bin jetzt seit sieben Monaten hier und musste mich an viele Dinge erst mal gewöhnen. Dabei geht es natürlich auch um unsere Spielweise. Mittlerwei­le habe ich unsere Prinzipien verinnerli­cht, auch meine Fitness ist noch besser als im Sommer. So kann dann auch meine Leistung immer besser werden

Sie haben gegen Schalke zusam men mit Stephane Ambrosius in der Innenverte­idigung gespielt t. Das scheint ganz gut zu passen .. ..

Manchmal wird gesagt, dass s es nicht passt, wenn man zwei so Kämpfer in der Innenverte­idigung hat, wei dann die Balance fehlt t. Wenn wir aber jetzt das s Spiel gegen Schalke nehmen n, kann man sagen, es hat auch h so sehr gut funktionie­rt t. Letztlich geht es am Ende e immer um den Erfolg der Mannschaft. Der Trainer hat in der Abwehr verschiede­ne e was Optionen das Beste und für entscheide­t das gesam t,te Team ist.

Macht Ihnen die Abwehrarbe­it au f dem Platz eigentlich Spaß?

Ja, total. Seit ich ein Kind bin, habe ich Spaß am Verteidige­n. Durch meinen Kör per war es für mich schon immer einfacher, Zweikämp fe auf dem Platz zu gewinnen. - Ich habe daran sehr gro ßen Spaß. Ich liebe Zweikämpfe. Das war schon immer so und wird sich auch h nicht mehr ändern.

Tim Walter hat eine besondere e Spielphilo­sophie. Dabei geht es viel um spielerisc­he Lösungen au dem Platz. Wie komplizier­t ist die e Umsetzung für einen Verteidige­r?

Es ist auf jeden Fall ein anderer Fußball, als ich bislang g in meiner Karriere gespielt habe. Natürlich brauchst du etwas Zeit, um dich daran zu gewöhnen. Wenn du aber of ffen für neue Ideen bist, lern -

weiter verbessern. Im Vordergrun­d steht aber wirklich nur die Mannschaft. Wir haben alle ein großes Ziel, das kennt jeder. Dafür werden wir auf unserem Weg alles investiere­n, aber nicht zu weit nach vorne schauen. Jedes Training, jedes Spiel ist wichtig.

Als nächstes kommt am Sonntag Karlsruhe in den Volkspark. Was erwarten Sie?

In der Zweiten Liga ist jedes Spiel hart. Das wird sich nicht ändern. Wir kennen unsere Stärken. Die wollen wir auf den Platz bringen, dann wird es für den Gegner schwer. Wir werden gut auf das Spiel vorbereite­t sein.

Apropos Vorbereitu­ng: Auffällig ist bei Ihnen, dass Sie als einziger HSV-Spieler, egal bei welchem Wetter, im Training immer kurze Hosen tragen. Ist Ihnen nie kalt?

Ich habe mich daran gewöhnt und mag das. Es ist einfach, sich immer den Gegebenhei­ten anzupassen. Ich fühle mich nicht gut beim Training, wenn alles geschützt und eingepackt ist. Der Oberkörper muss warm sein,, aber die Beine müssen arbeiten. Die werden dann schon von alleine warm (schmunzelt).

Noch eine letzte Frage zu Ihrer Rückennumm­er. Sie haben sich für die 13 entschiede­n. Das machen nicht viele Fußballer, weil Sie die Zahl mit Unglück verbinden ...

Ich bin nicht abergläubi­sch. Ich denke, jeder kann durch harte Arbeit selbst für sein Glück sorgen, das fällt nicht einfach so vom Himmel. Für mich ist die 13 eine besondere Zahl. Ich habe sie auch als Tattoo am Finger. Der Grund ist meine Frau. Sie mag die Nummer sehr, weil es ihr Geburtstag ist. Als kleines Geschenk für sie habe ich mich letztlich dann auch für die 13 auf dem Trikot entschiede­n. Damit bin ich sehr glücklich.

GESCHONT: Immanuel Pherai und Lukasz Poreba mussten am Mittwoch mit dem Training im Volkspark aussetzen. Das Duo hat sich eine Erkältung zugezogen.

GELIEFERT: Am Mittwoch wurde mit der Verlegung des neuen Rasens im Volksparks­tadion begonnen.

GELADEN: Die Einladung ist raus. Am 30. Januar (18.30 Uhr) findet für HSV-Mitglieder im Haus des Sports die angekündig­te Infoverans­taltung „Rechtsform“stattstatt.

GEPLA ANT: Heute wird umu 10.30 Uhr traainiert.

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