Hamburger Morgenpost

Hrubesch verneigt sich vor GlatzGlatz­el

JUBILÄUM Torjäger steht vor seinem 1000. HSV-Spiel.Spiel Vereins-Idol schwäschwä­rmt

- SIMON BRAASCH simon.braasch@mopo.de

Einen wie ihn hätte jede Mannschaft gern – der HSV aber hat ihn. Robert Glatzel ist der Top-Torschütze der zweiten Liga, führt das Klassement mit zwölf Treffern an. Seit der Torjäger vor zweieinhal­b Jahren aus Cardiff in den Volkspark wechselte, ist auf ihn Verlass. 59 Mal traf er seitdem in 99 Pflichtspi­elen, bereitete 18 weitere Tore vor. Ausnahmewe­rte, die sogar HSV-Legende Horst Hrubesch vor Glatzels Jubiläumss­piel zum Staunen bringen.

Natürlich verstrich auch der Donnerstag nicht ohne Glatzel-Tor. Aus allen Lagen zimmerte der 30-Jährige die Bälle im Training auf den Kasten, genau da will er am Sonntag gegen den KSC weitermach­en. Ein Treffer im Jubiläumss­piel, das hätte doch was.

100 Mal Glatzel im HSVDress. Eine enorme Zahl, gemessen daran, dass der Stürmer erst im Sommer 2021 nach Hamburg wechselte. Nur ein einziges Pflichtspi­el verpasste er seitdem, im Oktober 2022 (Pokal in Leipzig).

Zahlen, die auch Hrubesch anerkennen­d nicken lassen. „Dass er in seiner dritten Saison, die gerade mal zur Hälfte gespielt ist, sein 100. Pflichtspi­el für den HSV absolviert, zeigt, dass er hart arbeitet und dadurch so gut wie nie verletzt ist“, lobt der 72-Jährige. „Man kann sich immer auf ihn verlassen.“Hrubesch hat Glatzel naturgemäß ganz besonders im Blick. Der HSV-Nachwuchsb­oss und Bundestrai­ner der DFB-Frauen ist einer der erfolgreic­hsten HSV-Stürmer aller Zeiten. Dreimal wurde er mit dem Verein Meister, 1983 Europacups­ieger der Landesmeis­ter. Zudem schoss und köpfte sich Hrubesch 1982 zum Bundesliga­Torschütze­nkönig, das gelang außer ihm im HSVDress nur Uwe Seeler (1964) und Sergej Barbarez (2001). Dem einstigen Edel-Torjäger gefällt, was er Woche für Woche von Glatzel zu sehen bekommt: „Bobby bringt alle Voraussetz­ungen mit. Er setzt seinen Körper optimal ein, macht die Bälle klasse

fest, kann sich in der Luft gut behaupten und ist technisch stark.“Und weiter: „Er macht die Dinger einfach rein. Wenn man sich seine Statistik anschaut, ist das einfach nur beeindruck­end. So gesehen trifft er mindestens in jedem zweiten Spiel, das ist eine TopQuote.“Hrubesch glaubt fest daran, dass sich Glatzel nach einem Aufstieg auch in der Bundesliga behaupten könnte: „Jeder Trainer ist dankbar, solch einen Stürmer in seinen Reihen zu haben.“

Die Bundesliga bleibt Glatzels großes Ziel mit dem HSV. Nach zwei verlorenen Relegation­en in Folge soll es diesmal klappen. Auch deshalb weicht Glatzel der Frage nach seinem bislang wichtigste­n Sieg mit dem HSV aus. „Ich hoffe, der wichtigste Sieg kommt noch“, stellte er auf der Vereins-Homepage klar. „Denn bislang haben wir für unser Ziel, in die Bundesliga aufzusteig­en, diesen einen entscheide­nden Sieg noch nicht geholt.“

Sein Jubiläumss­piel gegen den KSC soll der nächste Schritt sein. Hrubesch hat schon so eine Idee, wie der Sonntag für Glatzel verlaufen könnte. „Zum Jubiläum wünsche ich ihm natürlich einen Treffer“, lässt der Ex-Torjäger wissen und schiebt schmunzeln­d nach: „Es wird sicherlich auch niemand etwas dagegen haben, wenn es zwei oder mehr werden.“Verwundern würde das nicht: Zwölfmal schon traf Glatzel in einem HSV-Spiel doppelt oder öfter. Noch so ein Top-Wert des Torjägers, der längst zum Glücksfall für seinen Verein wurde.

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Ein Tusc ch für den Torjäger r: In seinen 99 HSVPflicht­sppielen traf Robert GlatzelG stolze 59 9 Mal und bereitet te 18 weitere Tore vor.
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Klub-Legende Horst Hrubesch freut sich über Glatzels Trefferquo­te.
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