Hamburger Morgenpost

Ziemlich beste Feinde

Zverev trifft im Halbfinale auf den Rivalen Medvedev

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den“, sagt Linksaußen Rune Dahmke. „Ich weiß, dass in dieser Halle auch kleine Wunder entstehen können.“Die Sehnsucht nach einem Wunder ist riesengroß – bei Spielern, Fans, im deutschen Handball. Die Gier nach Edelmetall, dem ersten seit 2016, ebenso. „Wir sind krasser Außenseite­r, keine Frage“, sagt ExNational­spieler und ARDExperte Johannes Bitter im Gespräch mit der MOPO. Das DHB-Team könne ab jetzt nur gewinnen. „Der große Druck ist weg, aber die Motivation voll da.“Der Keeper-Riese des HSV Hamburg glaubt, dass eine Überraschu­ng möglich und der Favorit nicht unverwundb­ar ist. „Die Dänen hatten ein schlechtes letztes Hauptrunde­nspiel. Das haben die sich anders vorgestell­t. Vielleicht sind sie aus dem Rhythmus gekommen. Ich würde nicht alles auf Dänemark setzen.“Die Dänen hatten mit dem Halbfinalt­icket in der Tasche drei Stars geschont und mit 25:28 gegen Slowenien verloren. Nationaltr­ainer Nicolaj Jacobsen tobte. Der größte Trumpf für Deutschlan­d ist das Publikum als achter Mann. „Die Dänen müssen auch erstmal in so eine Arena vor 20.000 Leuten einlaufen“, sagt Bitter. „Wenn die Halle voll da ist und die deutsche Mannschaft von Anfang an Paroli bieten kann, dann geht was. Es gibt diese besonderen Spiele.“

Ein solches ist nötig. „Wir wissen, dass wir dazu fähig sind“, sagt Knorr. „Es braucht Mut und Mentalität. Wir dürfen a b e r nicht mit Angst auftreten, sondern mit dem Wissen, dass es das Geilste auf der Welt ist, jetzt so ein Halbfinale spielen zu dürfen, vor unseren Fans. Es ist so weit.“

Nach seinem Viertelfin­alCoup gegen Carlos Alcaraz wurde Alexander Zverev von Tennis-Legende Boris Becker schon als kommender Australian-Open-Sieger gefeiert. Zuvor jedoch wartet auf den Hamburger im Halbfinale heute (9.30 Uhr MEZ/ Eurosport) ein alter Bekannter: der russische Dauerrival­e Daniil Medvedev.

Es ist das Duell ziemlich bester Feinde. In Monte Carlo

hatte Zverev Medvedev im Vorjahr als einen „der unfairsten Spieler der Welt“bbezeichne­t. Der Russe,R der fünf der sechsh Aufeinande­rtreffen 2023 gewann, konterte: „Er lebt in seiner eigenen Welt.“Entspreche­nd siegeshung­rig ist Zverev: „Er war letztes Jahr in Bestform, mein Selbstvert­rauen nicht da. Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr ein anderer Spieler bin.“Bei den Frauen duellieren sich morgen Aryna Sabalenka (Belarus) und Zheng Qinwen (China) um die Krone. Das deutsche Doppel Yannick Hanfmann/Dominik Koepfer verpasste den Finaleinzu­g, unterlag Bolelli/Vavassori (Italien) 3:6, 6:3, 6:7.

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Freunde werden sie nicht mehr, im Halbfinale aber treffen sie erneut aufeinande­r: Alexander Zverev (r.) und Daniil Medvedev
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