Gelb-Verbot für Smith und Saad
Wichtigem Duo droht eine Zwangspause SPERRE „Es ist mehr erlaubt, als wir gedacht haben“
Sie dürfen weiterhin das gravierend bessere Wetter und auch den sportlichen Erfolg genießen. Jackson Irvine und Connor Metcalfe kicken am Sonntag (12.30 Uhr) im Achtelfinale des Asia-Cups gegen Indonesien und werden es vermutlich ins Viertelfinale schaffen.
Das ist schön für das Duo, auch St. Pauli wird sich mitfreuen, hat aber natürlich Einfluss auf die Personallage für die nächsten Spiele. Die sollte sich nach Möglichkeit nicht noch weiter anspannen bei Gegnern, die Fürth und Magdeburg heißen. Die Gefahr ist allerdings gegeben. Denn gleich zwei eminent wichtige Akteure sind von einer Gelb-Sperre betroffen. Bei Elias Saad ist das nicht neu, er war schon mit vier Verwarnungen vorbelastet ins Lautern-Spiel gegangen. Und da erwischte es dann den nächsten Protagonisten. Und zwar zu Unrecht, wie Fabian Hürzeler eine Prise zu intensiv monierte, weshalb auch der Coach Gelb sah und jetzt in Düsseldorf fehlt. Tatsächlich war Eric Smiths Verwarnung nach Provokation von Lauterns Ritter überzogen, aus der Statistik genommen wurde sie dennoch nicht. Ergo wären sowohl der Abwehrchef und Dirigent als auch der Dribbelkünstler auf Linksaußen gut beraten, möglichst folgenfrei durch die 90 Minuten am Rhein zu kommen. Der eine wie der andere wäre sehr schwer zu ersetzen.
VON ST. PAULI BERICHTET
Es wird eine Nagelprobe, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Nicht nur, dass das Gastspiel des FC St. Pauli am Samstagabend bei Fortuna Düsseldorf einen immensen sportlichen Wert hat. Die gut 90 Minuten werden auch eine enorme Herausforderung für Fabian Hürzeler, der bekanntlich gegen Kaiserslautern seine vierte Gelbe Karte gesehen hat und am Rhein gesperrt ist. Wenngleich nicht so drastisch, wie man es auch beim Kiezklub angenommen hatte.
„Es ist mehr erlaubt, als wir gedacht haben“, wusste der 30-Jährige etwas erleichtert zu berichte und erklärte:
„Der Unterschied zwischen Rot- und Gelbsperre ist groß. Ich kann vor dem Spiel bei der Mannschaft sein und auch in der Halbzeitpause.“Das Spiel als solches aber wird er von irgendwo auf der Tribüne verfolgen müssen, „und das wird mir emotional definitiv schwerfallen“, räumte er ein. „Aber ich werde mir einen Platz suchen, wo ich für die Mannschaft da sein und ihr Hilfestellung geben kann, soweit es von außen möglich ist.“
Oder überhaupt notwendig. Denn Hürzeler hat keinerlei Zweifel, dass CoTrainer Peter Nemeth ihn würdig vertreten wird und dass sich die Mannschaft wegen der besonderen Konstellation gar keinen Kopf macht. „Sie lässt das Thema, dass ich fehle, ar nicht zu nah an sich ran“, erläuterte er. „Ich merke, dass sich die Jungs einfach auf das Spiel freuen, dass sie für Peter da sind und ihn in dieser Woche auch unterstützen und ihm Mut zureden.“
Zwischen Nemeth und der Mannschaft herrsche sowieso ein großes Vertrauen. „Die Jungs wissen, dass Peter alles für sie machen würde. Das ist umgekehrt auch der Fall. Peter ist ein absoluter Fachmann, dem ich mehr als 100 Prozent vertraue. Er hat sehr viel Erfahrung und ein besonderes Auge für das Spiel. Er weiß genau, wie man Spiele gewinnt.“
Und dennoch kann und will Hürzeler nicht tatenlos zusehen müssen beim Treiben der Seinen. „Alles, was im erlaubten Bereich ist, werden wir definitiv ausnutzen“, unterstrich er. Wie genau der Kontakt dann ablaufe, wisse man allerdings noch nicht. „Wenn ich auf der Bank bin, sind wir immer im Austausch mit unseren Videoanalysten auf Tribüne. Da sitzt istens Ole Marall, manchmal auch ch Sami Pierau. Sie hen im ständigen stausch mit Torrttrainer Marco noop. Sie reden gerell viel, aber nicht les kommt bei mir ch an.“
Das sei auch richg so, „weil ich den okus auf dem Spiel abe. Wenn mir geisse Dinge auffalen, bespreche ich as mit der Bank nd dann geht es daum, aus dem Spiel raus Muster wie Räume und Verhaltensweisen einzelner Spieler zu erkennen“. Man versuche noch während des Spiels in gewissen Phasen oder in der Halbzeit, darauf einzugehen. „Das wird sich am Samstag nicht ändern.“