Verkehrsunfall lässt Dealer auffliegen
Drogenrazzien: Polizei findet Koks, Gras, Revolver und Gewehr
Diesmal waren es keine aus- gewerteten Chat-Daten oder Milieu-Kontakte. Ein Verkehrsunfall hatte die Polizei auf die Spur eines mutmaßlichen Drogendealers gebracht – und nun zu einem möglichen Komplizen: In Pinneberg und Hamburg durchsuchten die Beamten am Donnerstag mehrere Wohnungen. Und sie wurden fündig.
Abgesehen hatten es die Ermittler zunächst auf einen 41-Jährigen. In dessen Wohnung stießen sie auf vier Kilo Kokain, Gras, ein Gewehr mit Zielfernrohr und Schalldämpfer und Munition. Durch die Ermittlungen seien zwei weitere Männer in den Fokus geraten. Laut Polizei wollten sie dem 41-Jährigen vermutlich Koks abkaufen. Bei den 30 und 35 Jahre alten Verdächtigen wurden 25.000 Euro gefunden. Anschließend wurden ihre Wohnungen durchsucht: Während in Lurup bei dem 30-Jährigen nichts gefunden wurde, habe man in Tonndorf in der Wohnung des 35-Jährigen rund ein Kilo Amphetamine und weitere Beweismittel sichergestellt, so ein Sprecher. „Zudem traf man dort auf einen 34-Jährigen, der ebenfalls vorläufig festgenommen wurde.“In seinem Auto und seiner Wohnung in Lurup wurden weitere Drogen, in einer Wedeler Wohnung anderer Verdächtiger ein scharfer Revolver gefunden. Drei der Beschuldigten wurden einem Richter vorgeführt. Der Erlass von Haftbefehlen stehe noch aus. Die Beamten waren eher zufällig auf den 41-Jährigen gestoßen: Im Dezember hatte ein 22-Jähriger in Langenhorn einen Unfall gebaut: Er war mit seinem Audi von der Straße abgekommen und gegen einen geparkten Kia geknallt. Im Auto und in seiner Wohnung fanden Polizisten größere Mengen zum Verkauf abgepacktes Kokain und Marihuana – und Hinweise, die zum 41-jährigen Pinneberger führten.