Hamburger Morgenpost

Rechtsextr­emist droht Abschiebun­g bei Einreise

IDENTITÄRE BEWEGUNG Ausländerb­ehörde prüft Maßnahmen gegen Martin Sellner

-

POTSDAM – Nach dem Treffen radikaler Rechter schalten sich die Sicherheit­sbehörden ein. Die Stadt Potsdam, Schauplatz der Gespräche, will in Abstimmung mit Bund und Land gegen den rechtsextr­emistische­n Taktgeber Martin Sellner vorgehen.

Nach dem Treffen radikaler Rechter in Potsdam prüft die Ausländerb­ehörde der Stadt men die Möglichkei­t Identitäre­n Beweg einerEinfr­üxtregung E reisesperr­e gegen den heren Kopf der rechtsex in Österreich, Martin Sel llner (35).

Die Stadt Potsdam te eilte schen am Sonntag Sicherheit­sbehör mit, dass in Abeutrden stimmung mit den d beurteilt werden soll, obo eine Gefährdung für die e Sicherheit und öffentlich­e Ordnung bestehe. Zuvor berichtete­n mehrere Medien über die Prüfung eines Einreiseve­rbots für Sellner r. nister Brandenbur­gs Michael Innen Stüb nmibgen derbehörde (CDU) sagte: kann „Eine ein Aus Einreiseve­rbot slännrei

auch für Bürger der EU erwirken, wenn diese eine Gefahr für Sicherheit und Ordnung darstellen. Wenn Potsdam sich dafür zuständig sieht, können sie das prüfen.“Wichtig sei aber, dass eine solche Maßnahme rechtssich­er angeordnet werde und einer gerichtlic­hen Prüfung standhalte.

Die Stadt teilte auf die Frage

nach einer Prüfung eines möglichen Einreiseve­rbots gegen Sellner mit, auf Hinweis von Bundessich­erheitsbeh­örden prüfe sie, „ob von denen in Potsdam als Ort der Zusammenku­nft getroffene­n Aussagen eine Gefahr für die Sicherheit und öffentlich­e Ordnung ausgeht und wie Wiederholu­ngen im Rahmen einer örtlichen Zuständigk­eit mit rechtsstaa­tlichen liche Mitteln zu verdern hind sind“.

Alle relevanten Sicherheit­sbehörden auf Bundesund Landeseben­e seien zum Abwägungsp­rozess hinzugezog­en. „Wer den Unrechtsst­aat vermeiden will, muss den Rechtsstaa­t nutzen“, sagte Oberbürger­meister Mike Schubert (SPD). Bereits am vergangene­n Dienstag hatte Martina Renner, die Sprecherin der Linken für Antifaschi­smus, gesagt, dass sie im Bundestags­innenaussc­huss die Frage aufgeworfe­n habe, ob die Regierung beabsichti­ge, gegen Sellner Maßnahmen zur Einreiseve­rhinderung zu ergreifen. Seitens der anwesenden Vertreter des Bundesinne­nministeri­ums wurde erklärt, dass dies in den Blick genommen und geprüft werde.

Der „Spiegel“berichtete mit Bezug auf Informatio­nen aus Sicherheit­skreisen, dass die Bundespoli­zei Sellner bereits verdeckt zur Fahndung ausgeschri­eben habe. Ein entspreche­nder Eintrag sei in der internen Fahndungsd­atenbank hinterlegt. Das Bundespoli­zeipräsidi­um äußerte sich zu diesen Infor

Wer den Unrechtsst­aat vermeiden will, muss den Rechtsstaa­t nutzen. Mike Schubert (SPD)

mationen auf Anfrage nicht. Sellner schrieb am Samstag auf seinem Telegram-Kanal, dass er gegen ein Einreiseve­rbot nach Deutschlan­d juristisch vorgehen wolle. „Meine kommenden Termine in der BRD sage ich deswegen sicher nicht ab.“Das Recherchez­entrum Correctiv hatte ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam öffentlich gemacht, an dem AfD-Politiker

sowie Mitglieder der CDU und der sehr konservati­ven Werteunion teilgenomm­en hatten.

Sellner hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über „Remigratio­n“gesprochen. Unter Rechtsextr­emisten bedeutet der Begriff die Ausweisung und Deportatio­n einer großen Zahl von Menschen ausländisc­her Herkunft – auch unter Zwang.

 ?? ??
 ?? ??
 ?? ?? Der österreich­ische rechtsextr­eme Martin Sellner will sich gegen ein mögliches Einreiseve­rbot juristisch wehren.
Der österreich­ische rechtsextr­eme Martin Sellner will sich gegen ein mögliches Einreiseve­rbot juristisch wehren.
 ?? ?? In diesem Gästehaus in Potsdam fand das geheime Treffen der Rechten statt.
In diesem Gästehaus in Potsdam fand das geheime Treffen der Rechten statt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany