Hamburger Morgenpost

Das EckenDesas­ter

Zweitschle­chtester Wert der Liga

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Das Thema stand bereits in der Winterpaus­e auf der Agenda. 100 Ecken durften die HSV-Profis in der Hinrunde schießen, ein einziges Tor resultiert­e daraus. Ein Trend, an dem sich in der Rückrunde bislang wenig bis nichts geändert hat. Der HSV und sein Ecken-Desaster. 16 Versuche kamen in den ersten beiden Begegnunge­n der Rückrunde hinzu.

Fünf auf Schalke (2:0), elf gegen den KSC (3:4). Der Ertrag: kein Tor, wenig Gefahr. Sehr böse Zungen sagen, das sei nicht so wild, der HSV habe ja noch 84 weitere Versuche, um seinen Schnitt aus der Vorrunde zu halten ...

Scherze, über die sie im Volkspark naturgemäß nicht lachen können. Tim Walter hat das Problem längst erkannt, regelmäßig lässt der Trainer seine Profis Eckstöße üben. Für durchschla­genden Erfolg aber sorgte das auch nach der Winterpaus­e noch nicht. Guilherme Ramos’ Kopfballtr­effer aus dem Dezember gegen Braunschwe­ig (nach einer Ecke von Jean-Luc Dompé) blieb der bislang einzige Erfolg der Saison. Eine erschrecke­nde Zahl für den HSV, noch dazu, weil er so viele Ecken erhält wie kaum ein anderer Zweitligis­t. Nur Fürth (120) und Kiel (118) liegen diesbezügl­ich vorn. Dramatisch: In einer Statistik der DFL, die die Torgefahr nach Eckbällen (inklusive der daraus entstanden­en Torchancen) zu Grunde legt, ist der HSV Vorletzter der Liga! Demnach sind Hamburgs Ecken satte 44 Prozent ungefährli­cher, als sie es laut LigaDurchs­chnitt sein müssten. Nur Magdeburg (minus 51 Prozent) ist noch schlechter. Vorn liegt auch hier, wie in der Zweitliga-Tabelle, Stadtnachb­ar St. Pauli (plus 58 Prozent).

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László Bénes trat in dieser Saison 68 der 116 HSVEckstöß­e – ohne Erfolg.

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