So plant der HSV
ÄNDERUNGEN Eine KGaA ist das Ziel. Fans können Anteile kaufen, die von Kühne würden steigen
Die letzte HSV-Reform liegt fast zehn Jahre zurück. Am 25. Mai 2014 stimmten die Mitglieder für die Ausgliederung der Profi-Abteilung aus dem e.V. in die HSV Fußball AG. „Aufstellen für Europa“, lautete das Motto der Reform-Bewegung HSVPlus. Die Zeiten haben sich geändert, sportlich aber nicht zum Besseren – und strukturell so, dass die Rechtsform bald Geschichte sein soll.
Die Töne klingen wie ein Widerspruch zu denen aus 2024. „Unser Kernziel war es“, sagt Aufsichtsratschef Michael Papenfuß, „die beste Rechtsform für unsere ausgegliederte Profisport-Abteilung zu finden.“Und das soll nicht mehr die HSV Fußball-AG sein, sondern eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA). Die Umwandlung würde möglich machen, was seit knapp zwei Jahren laut Satzung nicht mehr möglich ist: die Veräußerung weiterer Anteile. Aktuell sind die gesamten 24,9 Prozent weg, der Rest liegt beim HSV e.V. Anders als 2014, als die Profiabteilung größenwahnsinnig und nach dem Vorbild des FC Bayern in eine AG ausgegliedert wurde, stehen zwei Ziele im Fokus. Erstens: die Stärkung der Mitgliederrechte. Hintergrund dessen ist eine Komplementärstruktur, die neben der HSV Fußball-AG & Co. KGaA auch die Gründung einer HSV Fußball Management-AG vorsieht. Die operativ tätige Management-AG (mit dem bisherigem Vorstand und Aufsichtsrat) soll zu 100 Prozent im Besitz des HSV e.V. sein. Unverrückbar und dauerhaft. Die KGaA wiederum soll die Kapitalstruktur abbilden. Vereinfacht: Sie gilt als Geldbörse des HSV, die das zweite Ziel erfüllen soll. Die Beschaffung von weiterem Kapital durch die Veräußerung weiterer Aktien. Laut DFLStatuten könnte der HSV gar 100 Prozent der Anteile an der KGaA in Fremdbesitz geben – ohne dass die Gesellschafter Einfluss auf die operative Führung ausüben könnten, denn das gilt als we