Arbeitslosigkeit in Hamburg steigt drastisch!
Warum Agentur-Chef Fock die Zahlen dennoch als positives Signal bewertet
Die Arbeitslosigkeit in Hamburg ist im Januar wie zum Jahreswechsel üblich deutlich gestiegen. Insgesamt waren im ersten Monat des neuen Jahres 87.554 Frauen und Männer ohne Job, so die Hamburger Agentur für Arbeit. Das waren 5,7 Prozent mehr als im Dezember 2023 und sogar 11,1 Prozent mehr als im Januar des vorigen Jahres. Die Arbeitslosenquote, die zuvor monatelang bei 7,6 Prozent stagnierte, stieg im Januar auf 8,0 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es noch 7,3 Prozent.
Der Chef der Arbeitsagentur, Sönke Fock, hatte bereits im Dezember einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit vorhergesagt und von einer Größenordnung zwischen 4000 und 6000 Frauen und Männern gesprochen, die zum Jahresende 2023 ihre Arbeit verloren haben und sich arbeitslos melden müssen. Die Bundesagentur griff bei ihrer Januar-Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 15. des Monats vorlag. Hinter dem deutlichen Anstieg der Arbeitslosenzahl verbirgt sich indes eine hohe Dynamik, die von der Arbeitsagentur als positives Signal bewertet wird. Der Jahresund Quartalswechsel habe zwar aktuell dafür gesorgt, dass sich allein in diesem Monat 8000 Hamburgerinnen und Hamburger aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos melden mussten. Auf der anderen Seite des Arbeitsmarktes konnten aber rund 4400 Arbeitslose im ersten Monat des Jahres eine Erwerbstätigkeit in Volloder Teilzeit aufnehmen, berichtete Fock. „Diese Bewegungsdaten zeigen, dass der Hamburger Arbeitsmarkt über eine konstante Grunddynamik
verfügt, die dafür sorgt, dass Arbeitslosigkeit beendet und freie Arbeitsstellen besetzt werden.“Der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen hat sich zum Jahreswechsel laut Arbeitsagentur flächendeckend in allen Hamburger Bezirken deutlich erhöht. Den höchsten prozentualen Anstieg mit 13,9 Prozent weist indes der Bezirk Nord aus. Die Arbeitslosenquote ist im Bezirk Eimsbüttel die niedrigste mit 5,8 Prozent. Im Bezirk Hamburg-Mitte überschreitet sie dagegen mit 10,2 Prozent die ZehnProzent-Marke. Auch in Harburg (9,6 Prozent) und Bergedorf (8,8 Prozent) ist die Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich hoch.