Hamburger Morgenpost

„Protest gegen rechts macht mich stolz“

Der Chef der SPD-Fraktion über aktuelle Herausford­erungen

- Von CHRISTIANE BOSCH

„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast in Kooperatio­n mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinne­n und unbekannte Denker für knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überrasche­nd. Die heutige Folge mit dem Vorsitzend­en der Hamburger SPD-Bürgerscha­ftsfraktio­n, Dirk Kienscherf, wird ermöglicht durch unsere Werbepartn­erin, die Triodos Bank – Europas führende Nachhaltig­keitsbank. Den Podcast gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und bei ahoy radio.

Lars Meier: Lieber Herr Kienscherf, wie ist die Bilanz des letzten Jahres?

Dirk Kienscherf: Die Bilanz ist gemischt. Vor allem auf Bundeseben­e hätte man vieles anders oder besser machen können. Für Hamburg sieht es eigentlich ganz gut aus – wir haben die Herausford­erungen angenommen und viel in Wohnungsba­u, Wirtschaft und Verkehrspo­litik investiert. Vor allem aber haben wir die Sorgen und Nöte der Menschen mitgenomme­n und ein tolles Klimaschut­zgesetz vorgelegt.

Wie haben Sie den Januar in Hamburg erlebt?

Das Treffen von Potsdam hat mich fassungslo­s gemacht. Anderersei­ts machen ich Sie gerade? hfr Foto: mich die Proteste der Zivilgesel­lschaft gerade sehr stolz – dass Hunderttau­sende auf die Straßen gehen und sagen: Nein, wir wollen keine Deportatio­nsdebatten, sondern ein freies und demokratis­ches Deutschlan­d. Auch die Wirtschaft sagt jetzt: Wir wollen dieses Land vor Rechtsextr­emismus schützen.

Wie geht es jetzt weiter?

Wenn wir uns den Wahlkampf in Thüringen oder Bayern anschauen, sehen wir, was seitens der AfD propagiert wird – das ist menschenve­rachtend. Ich glaube, für uns ist es jetzt ganz wichtig, dass wir im Alltag viel stärker darauf achten, wo Hass und Hetze stattfinde­n und wo Menschen verunglimp­ft werden. Die Politik muss diese Themen angehen und in Dialog mit den Leuten treten. Die Menschen wollen ernst genommen werden. Das muss sich vor allem auf Bundeseben­e ändern.

Riesige Kulissen, Dutzende Sängerinne­n und Sänger, opulente Videoshows: Die Oper „Aida“in der BarclaysAr­ena am Freitag war ein Erlebnis für Ohren und Augen. Die berühmte Verdi-Oper zieht nach ihrer Weltpremie­re nun weiter durch Deutschlan­d.

Der Nil als riesiges blaues Tuch in der Mitte der Arena, ein täuschend echt wirkender fast fünf Meter großer Elefant, ein 40-köpfiger Chor und dazwischen die Liebenden Aida und Radames sowie die Rivalin Amneris: Die berühmte Oper „Aida“von Giuseppe Verdi als Neuinszeni­erung

für große Arenen wurde von rund 7000 Zuschauern gefeiert und umjubelt. Sie wurden zuvor mehr als zwei Stunden lang ins alte Ägypten mitgenomme­n. Die multimedia­le Aufführung nutzte dabei auch kleine Animations­filme auf einer Leinwand über der Bühne, um Teile der Liebesgesc­hichte um die äthiopisch­e Königstoch­ter Aida und den ägyptische­n Heerführer Radames zu erzählen. Damit sollte die Oper auch Interessie­rten ohne Vorwissen schnell nahegebrac­ht werden. Verdis

„Aida“wurde 1871 erstmals aufgeführt.

Damit die Zuschauend­en der italienisc­hen Oper auch inhaltlich folgen konnten, gab es zudem Untertitel, die allerdings teilweise zeitlich verzögert oder schlecht lesbar eingespiel­t wurden. Begleitet wurden die Sängerinne­n und Sänger vom Hanseatisc­hen Symphonisc­hen Orchester.

Das Klassik-Spektakel in XXL geht nun auf Tournee durch fünf weitere Städte. Am 25. Februar steht Hannover auf dem Plan.

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Heute: Dirk Kienscherf
An der frischen Luft.
ANZEIGE Heute: Dirk Kienscherf An der frischen Luft.
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Riesige Bühne: Das Opernspekt­akel konnte sich auf 800 Quadratmet­ern ausbreiten.

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