Hamburger Morgenpost

„Er macht die Abenteuer,euer ich die Spiele“

INTERVIEW Das Promi-Paar Frederick und Annika Lau über ihren ungewöhnli­chen Familienal­ltag mit drei Kindern

- Das Interview führte ELIAS LÜBBE

Er ist einer der bekanntest­en Schauspiel­er Deutschlan­ds, sie das Gesicht der RTL-Sendung „Gala“: Frederick und Annika Lau sind ein echtes Promi-Paar. Gestern waren sie in Hamburg – „Nutella“feierte im „Alsterpavi­llon“am Jungfernst­ieg (Neustadt). Die MOPO war dabei und sprach mit den Laus über Banküberfä­lle, den Wunsch, ein normales Leben zu führen, und über ihre Rollenvert­eilung in der Erziehung.

MOPO: Herr Lau, vor vier Tagen ist die ARD-Miniserie „Testo“erschienen. Darin spielen Sie einen Gangster mit Vokuhila, der mit vier Kumpels eine Bank überfällt. In vielen Filmen, in denen Sie mitgespiel­t haben, verkörpern Sie solche harten Typen. Wie kommt das? Frederick Lau: Na, weil ich ein harter Typ bin (lacht). Es macht natürlich Spaß, solche absurden Rollen zu spielen – das sind ja auch irgendwie Kindheitst­räume, einfach mal zu sagen: Man überfällt jetzt ’ ne Bank. Ich liebe das, in solche Situatione­n zu tauchen, die so weit weg von meiner eigenen Realität sind. Das ist für einen Schauspiel­er deutlich spannender, als den „Jungen von nebenan“zu spielen.

Privat sind Sie also gar nicht so ein harter Knochen?

Nee, zu Hause bin ich der typische Familienva­ter. Ich kann beides. Erschreckt Sie das manchmal, in welche Rollen Ihr Mann schlüpft?

Annika Lau: Nee, er braucht immer etwas, was ihn fordert. Ich finde das beeindruck­end, mit was für einer Intensität er die Rollen spielt.

Aber nein, ich habe keine Angst vor meinem Mann (lacht).

Sie beide stehen vor der Kamera, sind beruflich sehr eingespann­t, haben drei Kinder im Alter von neun, sieben und vier Jahren. Wie viel Zeit bleibt da für die Familie? Annika Lau: Oh, sehr viel! Wir versuchen, so viel Zeit wie möglich mit unseren Kindern zu verbringen. Und das ist deutlich mehr, als sich die meisten vorstellen. Frederick Lau: Meine Frau arbeitet zwei, drei Tage in der Woche. Ich bin mal zwei Monate für Dreharbeit­en weg, bin dann aber auch zwei Monate wieder zu Hause. Und wenn man so viel unterwegs ist, dann bringt man viele neue Eindrücke mit – so wird’s nie langweilig.

Annika Lau: Apropos Langeweile:

Unser Sohn meinte neulich zu mir: „Papa macht immer so coole Sache mit uns und du nur so langweilig­e.“Ich bin halt eher die, die Puzzle spielt, und Freddy geht mit denen in die Felder und kommt drei Stunden später völlig dreckig wieder zurück. Er macht die Abenteuer, ich mache die Gesellscha­ftsspiele.

Frau Lau, Sie haben ursprüngli­ch Deutsch und Geschichte auf Lehramt studiert. Wünschen Sie sich manchmal ein unauffälli­ges Leben hinterm Lehrerpult?

Annika Lau: Meine Eltern waren beide Lehrer, ich bin quasi in der Schule aufgewachs­en – Schule war für mich immer etwas Schönes, mein Zuhause. Deswegen wollte ich auch Lehrerin werden. Ich war während der Schulzeit immer sehr auffällig.

Frederick Lau: Wie, verhaltens­auffällig? (lacht)

Annika Lau: Nein, aber ich konnte schon immer gut vor Menschen sprechen. Aber ich bin dann irgendwie in die Medienbran­che gerutscht – und das hat mir mehr Spaß gemacht, als vor einer Klasse zu stehen. Manchmal wünsche ich mir aber schon Normalität.

Inwiefern?

Annika Lau: Wenn ich mit Freddy unterwegs bin, müssen wir alle paar Sekunden stehen bleiben, weil irgendjema­nd ein Foto haben will. Dann denke ich mir: Es wäre auch schön, einfach ein normales Leben zu führen.

Freddy geht mit den Kindern in die Felder und kommt drei Stunden später völlig verdreckt zurück. Annika Lau

 ?? ?? TV-Moderatori­n Annika (44) und Schauspiel­er Frederick Lau (34) sind seit 2015 verheirate­t.
TV-Moderatori­n Annika (44) und Schauspiel­er Frederick Lau (34) sind seit 2015 verheirate­t.
 ?? ?? MOPO-Reporter Elias Lübbe im Gespräch mit Annika und Frederick Lau
MOPO-Reporter Elias Lübbe im Gespräch mit Annika und Frederick Lau
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany