215 Millionen für 80 Schulen
Programm für 45.000 Kinder – Sprach- und Lernförderung werden ausgeweitet
215 Millionen Euro – so viel Geld bekommt Hamburg im Rahmen des „Startchancen“Programms vom Bund. Benachteiligte Schülerinnen und Schüler sollen damit unabhängig von ihrer sozialen Herkunft gefördert werden. Mehr als 80 Hamburger Schulen mit bis zu 45.000 Kindern sollen davon profitieren. „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, ein großes Programm für mehr Chancengerechtigkeit und für die Verringerung der sozialen Spaltung in Deutschland zu vereinbaren“, sagte Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) gestern. Mit den zusätzlichen Mitteln könne Hamburg seine bestehenden Programme wie beispielsweise die Sprachförderung oder die Lernförderung ausweiten, aber auch neue Maßnahmen auflegen.
Die Schulen, die an dem zehn Jahre laufenden Programm teilnehmen, werden danach ausgesucht, ob sie einen hohen Anteil an sozioökonomisch benachteiligten Schülerinnen und Schülern haben. Also, ob an einer Schule besonders viele Kinder armutsgefährdet sind und/oder einen Migrationshintergrund haben. Gemäß den Vorgaben des Programms werden in Hamburg zu 60 Prozent Grundschulen teilnehmen und zu 40 Prozent weiterführende Schulen, darunter auch einige berufsbildende Schulen. Für die teilnehmenden Schulen sollen künftig in einem Drei-Säulen-Modell Mittel bereitgestellt werden:
➤ Säule I: 40 Prozent der Mittel fließen in eine „förderliche Lernumgebung“. Heißt: Investitionen in den Schulbau und deren Ausstattung, die damit zum Beispiel barrierefrei, klimagerecht und inklusiv gestaltet wird.
➤ Säule II: 30 Prozent der Mittel fließen in die Schul- und Unterrichtsentwicklung. Insbesondere geht es hier darum, die Schülerinnen und Schüler mithilfe von pädagogischem Personal in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken. Außerdem werden die Lern- und Sprachförderung weiter ausgebaut. ➤ Säule III: Weitere 30 Prozent sind für pädagogisches und therapeutisches Personal vorgesehen, das den Kindern im und neben dem Unterricht zur Seite steht.