Hamburger Morgenpost

U5-Baustelle: Kita darf länger bleiben

Nach Petition und MOPO-Bericht bewegt sich was

- Von ANN-CHRISTIN BUSCH

Neue Hoffnung für 120 KitaKinder: Die städtische „Elbkinder“-Kita Fabriciuss­traße in Bramfeld muss nächstes Jahr überrasche­nd schließen. Grund ist der Bau eines Notausgang­s für die neue U5 direkt nebenan. Eine Petition der Eltern und ein MOPO-Bericht haben jetzt Bewegung in die Sache gebracht. Zuerst meldete sich die Hochbahn bei der MOPO mit einer positiven Nachricht – dann brachte eine CDU-Anfrage weitere Details ans Licht.

„Im Rahmen der Prüfungen zum geplanten Bau des Notausgang­s konnte bereits ein Zwischener­gebnis erzielt werden“, teilte eine Sprecherin der „Hochbahn U5 Projekt GmbH“der MOPO mit. Die besonders lauten Bauarbeite­n für den U5-Notausgang sollen nicht wie angekündig­t im April 2025, sondern erst im August 2025 starten. Die Kinder können so mindestens bis zum Ende des dann laufenden Kitajahrs in der Fabriciuss­traße bleiben.

Ein erster Erfolg nach dem großen Schock: Ende Januar hatten die Eltern erfahren, dass die Kita nicht wie geplant im Jahr 2028 einen Ersatzbau bezieht, sondern schon im April 2025 komplett dichtgemac­ht werden soll. Der Grund: Die Hochbahn hatte den „Elbkindern“angekündig­t, dass die Bauarbeite­n um drei Jahre vorgezogen werden. Der städtische Träger sah sich angesichts der verkürzten Frist nicht imstande, eine neue Unterbring­ung zu schaffen.

„Wir sind fassungslo­s“, sagte Elternvert­reter Nico Dreißig (32) der MOPO. Die Eltern starteten eine Petition zum Erhalt der Kita. Außerdem waren die Eltern skeptisch, ob vom Kita-Träger „Elbkinder“genug Anstrengun­gen unternomme­n wurden, um einen Umzug der gesamten Kita zu ermögliche­n. Das wollte auch der CDU-Bürgerscha­ftsabgeord­nete Sandro Kappe genauer wissen und reichte sogar eine Anfrage beim Senat ein. Jetzt kam heraus: KitaTräger „Elbkinder“prüft zurzeit einen alternativ­en Standort für die Kita auf dem Gelände der Grundschul­e Bramfeld an der Straße Hegholt. Grundsätzl­ich könnte auf dem Gelände „eine temporäre Kita in mobiler Bauweise“zum Beispiel mit Containern errichtet werden, geht aus der Senatsantw­ort hervor. Im nahegelege­nen Steilshoop stehen die Räume einer ehemaligen Kita leer, die sowieso schon im Besitz des städtische­n Unternehme­ns Sprinkenho­f GmbH ist. Dieser Standort lag bisher „nicht im Fokus der Betrachtun­gen“, so der Senat. Nach Angaben der Hochbahn stehe man mit den „Elbkindern“und der Sozialbehö­rde weiterhin in „intensivem und konstrukti­vem Austausch“.

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Die Petition der Eltern hat auch zum Umdenken beigetrage­n.

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