Hamburger Morgenpost

Köhlbrandb­rücke Hamburger kämpfen für das Wahrzeiche­n

WALTERSHOF Tausende zeichnen Petition. Zweite Brücke als Rettung?

- SANDRA SCHÄFER sandra.schaefer@mopo.de

Sie gehört einfach zur Silhouette der Stadt Hamburg! So denken offenbar viele Hamburger über die Köhlbrandb­rücke. Eine vor einer Woche gestartete Petition des Denkmalver­eins hat bereits 10.510 Unterschri­ften (Stand 11. Februar, 10.30 Uhr). Und die Initiatore­n haben einen von überrasche­nder Seite unterstütz­ten Vorschlag, wie ein Erhalt und eine Lösung für Lkw-Verkehr gleichzeit­ig möglich wäre.

„Sie stiftet städtische Identität wie der Michel, die Hafenkräne und die Elbphilhar­monie. Als wichtiges Ingenieurb­auwerk und Zeugnis der Hamburger Verkehrsge­schichte steht sie unter Denkmalsch­utz“, heißt es in der Petition. „Wir fordern daher, dass der Senat eine mögliche Sanierung und Weiternutz­ung der Köhlbrandb­rücke unabhängig und ergebnisof­fen prüfen lässt.“

So heißt es in der Petition, die hochkaräti­ge Unterstütz­er vorweisen kann: Patriotisc­he Gesellscha­ft, Bund Deutscher Architekte­n, vom Denkmalrat Hamburg, von der Deutschen Gesellscha­ft für Gartenkuns­t und Landschaft­skultur e.V., von der Architekte­nkammer und von der Stiftung Baukultur.

Die Initiatore­n fordern eine etwas veränderte Nutzung der in die Jahre gekommenen Brücke: Aktuelle Untersuchu­ngen belegten, dass die Brücke saniert und noch über lange Zeit erhalten werden könnte, wenn man sie nur noch für Auto-, Rad- und Fußverkehr nutzen würde. Schließlic­h würde allein der Abriss des 50 Jahre alten Bauwerks rund 450 Millionen Euro kosten!

Einen Anstoß in der Debatte hatte der Präsident des Verbands der europäisch­en Seehafenbe­triebe (Feport) Gunther Bonz zuletzt im „Abendblatt“gegeben. Er hatte den Erhalt der alten Köhlbrandb­rücke für den Pkw-Verkehr vorgeschla­gen sowie einen gleich hohen zweiten Bau für den Schwerlast­verkehr. Eine Idee, die es auch früher schon einmal gab.

Diese Lösung gefällt auch den Initiatore­n der Petition, auch sie fordern den Bau einer zweiten Querung für den Güterverke­hr. „Denkbar wäre diese südlich der heutigen Brücke, wie es schon vor dem Bau der Köhlbrandb­rücke angedacht worden war“, heißt es von den Initiatore­n auf change.org.

Das sieht Hapag-Lloyd allerdings ganz anders. Die Reederei befürworte­t einen Ab

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