Die Eisenbahn siegt mit Willenskraft und Köpfchen
OBERLIGA Die Algan-Elf ringt die Alsterbrüder nach Rückstand noch mit 2:1 nieder
VOM AMATEURFUSSBALL BERICHTET
Verkehrte Welt bei der Eisenbahn. Während der Verlierer-Trainer Jörn Großkopf seinem Team Respekt zollte, forderte Berkan Algan von seiner Elf: „Wir müssen souveränere Siege hinkriegen.“Das 2:1 seines ETSV gegen die Alsterbrüder kam erst durch zwei Kopfballtore von Ruslan Marushka nach Ecken zustande.
„In der zweiten Halbzeit sind wir über die Willenskraft gekommen“, resümierte Algan: „Wie wir gewonnen haben, daran müssen wir arbeiten. Es waren zu viele Ungenauigkeiten dabei.“
Die Außenseiter aus Eimsbüttel gingen mit ihrem ersten Angriff durch Tim Algner (6.) in Führung und entnervten den ETSV mit ihrer konsequenten Defensivarbeit. Kaum einmal kamen die Eisenbahner durch, bis Jan Kämpfer eine Ecke auf die Höhe des zweiten Pfostens schoss und Marushka (33.) per Kopf den Ausgleich markierte. Nach der Pause das gleiche Bild: Den Eisenbahnern fiel wenig ein, die Alsterbrüder spielten ihre Kontersituationen nicht konsequent aus. Dann war es wieder eine Kämpfer-Ecke, bei der Marushka (77.) vor Gästekeeper Daniel Göbel an den Ball kam und zum schwer erkämpften Sieg einköpfte. Der eingewechselte Konrad Janta (86.) vergab die einzige Chance der Alsterbrüder, noch einmal zurückzukommen. „Eisenbahns Standards sind eine Waffe, mit viel Präsenz und Körperlichkeit“, erklärte Großkopf, der sich trotz des 1:2 „extremst zufrieden“mit dem Auftritt seiner Elf zeigte:
„Wenn ich die Bedingungen beider Mannschaften vergleiche, ist unser Spiel gegen den Ball wirklich gut gelungen. Nur nach der Balleroberung haben wir die Räume zu schnell verloren.“
Sein Gegenüber Algan freute sich über den Sieg, fand aber auch: „Es war ein sehr hektisches Spiel, was wir bei unserer Qualität eigentlich nicht brauchen.“