„Führungskräfte brauchen mehr Mut“
Schluss mit der IrrsinnsBürokratie MOPOvom12.2.2024,Seite2
Prima Kommentar. Ein Aspekt fehlt mir: Nach meiner Erfahrung schafft man trotz Bürokratie gute Dinge, wenn man auf mutige, entschiedene Mitarbeiter:innen trifft. Doch da ist das System vor. Fast alle Entscheidungsträger haben Angst, etwas falsch zu machen. Sie sichern sich doppelt und dreifach ab. Es könnte ja was passieren. Und in der Tat, Fehler passieren im Leben. Man könnte daraus lernen. Gerade Führungskräfte sollten mutiger und Vorbild sein. Frank Tofern
Gastkommentar von Christoph Lütgert MOPOvom9.2.2023,Seite21
Christoph Lütgert trifft wie immer den Nagel auf den Kopf. Man kann die geistigen Brandstifter der AfD auch bekämpfen, indem man ihnen möglichst wenig Raum gibt, ihre kruden Parolen unter die Leute zu bringen. Gerade dem öffentlichrechtlichen Rundfunk müsste es eigentlich ein besonderes Anliegen sein, denjenigen, die ihn nach eigener Aussage abschaffen wollen, nicht auch noch eine Bühne mit Millionenpublikum auf dem Silbertablett zu liefern. Denn eine sachlichargumentative Auseinandersetzung ist mit diesen Hetzern erwiesenermaßen nicht möglich. Wofgang Burger, Wandsbek
Die Geistertankstelle von Eppendorf MOPOvom8.2.2024,Seiten6/7
Leerstand großer Flächen gibt es in Hamburg zur Genüge. Ich erinnere nur an die vor etwa zehn Jahren abgerissenen Esso-Häuser hinter dem Spielbudenplatz auf St. Pauli. Auch das Grundstück einer ehemaligen Tankstelle an der Elbchaussee (Ecke Mühlenberg) in Blankenese steht seit langer Zeit leer. „Eigentum verpflichtet“scheint nur eine Floskel zu sein. Jürgen Krumm
Schluss mit Schrägparken MOPOvom8.2.2024,Seiten22/23
Vernichtung von Parkplätzen, getarnt als „Fußgängerstrategie“? Die Bürgersteige auf der Husumer Straße und dem Abendrothsweg sind nicht durch Autos, sondern durch den schönen Baumbestand beschränkt, was noch nie ein Problem war. Und wie Herr Werner-Boelz auf den Bezirksversammlungen erleben konnte, sind die Bewohner hier keineswegs einverstanden mit diesen – dazu noch sauteuren – Maßnahmen, die von den Parkmöglichkeiten etwa zwei Drittel wegnehmen. Die hier lebenden, zum großen Teil älteren Fußgänger sind nämlich auch Autofahrer, die, zeitgleich mit dem neu eingeführten teueren „Bewohnerparken“, nicht mehr schräg parken sollen und deshalb immer längere Wege zum Auto zurücklegen müssen. „Die Stadt ist nicht dafür da, für all diese Wagen einen Parkplatz zu stellen“, sagt Herr Werner-Boelz. Sicher entspräche es ihm mehr, wenn er Autos einfach verbieten könnte, Macht ausüben also über seine Untertanen, das dumme Volk. Ihnen ihre über Jahrzehnte genutzten Parkplätze wegzunehmen ist aber erst mal ein Anfang. G. Marx
Wir sind keine Juden zweiter Klasse MOPOvom9.2.2024,Seiten22/23
In der Bundesrepublik und der DDR war der Umgang mit dem deutschjüdischen Baukulturerbe für lange Zeit geprägt von Gedankenlosigkeit, Gleichgültikeit bis zu offenem Antisemitismus. Der Wiederaufbau, auch der Synagoge an der Poolstraße, würde helfen die teilweise schon skandalöse Demontage der Erinnerung nach 1945 endlich zu überwinden. Katrinka Delattre