Hamburger Morgenpost

Es geht auch um Tuchels Job Bayerns Eier-Suche in Rom

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Für seine erste Rom-Reise als Fußballtra­iner hätte sich Thomas Tuchel andere Vorzeichen gewünscht. Kurz gesagt: Entspannte Vorfreude statt Mega-Druck. An Dolce Vita ist für den Trainer des FC Bayern beim heutigen Achtelfina­l-Hinspiel der Champions League gegen Lazio Rom nicht mehr zu denken – für Tuchel geht es schon um seinen Job.

Nach der Auslosung im Dezember hatte Tuchel noch pure Lust verspürt. „Ich habe noch nie in Rom gespielt, ich habe noch nie gegen Lazio gespielt“, erzählte der 50-Jährige. Inzwischen ist die Stimmung ganz anders. Nach der 0:3-Demütigung gegen Leverkusen steht Tuchel extrem unter Druck. Als zu „verkopft“brandmarkt­e Thomas Müller das Bayern-Spiel: „Da fehlen mir, da kann ich jetzt Olli Kahn zitieren, teilweise die Eier.“In Rom geht die Eier-Suche weiter.

Während Müller die Mannschaft in die Pflicht nahm, gab es ansonsten aber vor allem reichlich Kritik an Tuchels Systemumst­ellung und seiner fragwürdig­en Personalau­swahl. Vor allem Joshua Kimmich und Matthijs de Ligt, der 90 Minuten auf der Bank schmorte, sollen mit ihren BankPlatz alles andere als einverstan­den gewesen sein.

„Er zweifelt nicht an seiner Arbeit. Er ist sehr ehrgeizig, versucht in Lösungen zu denken“, sagte Sportdirek­tor Christioph Freund über seinen Coach. Ein Ansatz ist wohl die Startelf-Rückkehr von Kimmich und Müller. „Thomas kann der Mannschaft immer sehr viel geben“, erklärte Freund. Fakt ist: Bei einem weiteren Misserfolg in Rom dürfte Tuchels Trainerstu­hl extrem wackeln. Eine gute Ausgangsla­ge für das Rückspiel und das Weiterkomm­en in der Königsklas­se müssen her. Das ist einfacher mit „Eiern“.

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