Von teuer bis unbezahlbar: Neubaupreise in Hamburg 7000
STADTTEILRANKING Ein Erstbezug ist in Wasserlage besonders teuer
Die eigene Wohnung – für viele Stadtbewohner ein Lebenstraum. Doch in der Großstadt ist es ein teurer dazu, der Preistrend kannte viele Jahre nur eine Richtung: aufwärts. Die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank dämpften zwar die Nachfrage, das Preisniveau ist aber immer noch hoch. Wie hoch genau, zeigt eine neue Marktstudie für den Hamburger Immobilienmarkt, speziell für Neubauprojekte in den begehrten Zentrallagen. Danach ist klar: Soll es also ein Erstbezug sein, müssen Interessenten mitunter tief in die Tasche greifen. Unter 7000 Euro pro Quadratmeter geht inzwischen nichts mehr, die Spitzenpreise liegen um ein Vielfaches höher. Wo ist es am teuersten, wo günstiger? Die MOPO hat die Antworten.
Die fragliche Studie zu Neubauprojekten in Hamburg wurde von der Bulwiengesa AG durchgeführt, nach eigenen Angaben ist es eines der größten Beratungsund Analyseunternehmen für den deutschen Immobilienmarkt. Im Jahr 2023 wurden 39 Projekte mit insgesamt 1865 Eigentumswohnungen auf rund 158.500 Quadratmetern Wohnfläche untersucht. Vergleichsweise günstig zuschlagen können Interessenten
demnach in Rothenburgsort: Durchschnittlich 7000 Euro pro Quadratmeter kostet eine der 210 Wohnungen im Neubauprojekt „Urban.Isle“, gelegen an der Billhorner Kanalstraße und Marckmannstraße. Das Projekt befindet sich derzeit in Bau und soll Anfang 2026 fertiggestellt werden. Auch im Bezirk Wandsbek, wie in Barmbek, sind die Wohnungen relativ günstig zu haben. Die Quadratmeterpreise bewegen sich dort zwischen 8600 und 9900 Euro. Im Nordwesten Hamburgs ist das Preisniveau vergleichbar. Bei insgesamt acht
Neubauprojekten liegen die Preise zwischen 7900 und 12.500 Euro. „20 Homes“ist mit 20 Wohnung an der Lokstedter Osterfeldstraße das größte der acht. Hier sind durchschnittlich 10.200 Euro für den Quadratmeter fällig. „20 Homes“wurde 2023 fertiggestellt. Auch in Altona sind die Preise vergleichsweise moderat. Beim Projekt „Charlotte (Max-Brauer-Quartier)“an der Friedensallee und am Bahrenfelder Kirchenweg sind 138 Wohnungen in Bau, 9300 Euro müssen Interessenten hier pro Quadratmeter auf den Tisch legen.
Mit 306 in Bau befindlichen Wohnungen ist „11 Decks“im Überseequartier der HafenCity das größte derzeitige Neubauprojekt in Hamburg. Die attraktive Lage hat jedoch ihren Preis: 11.300 Euro pro Quadratmeter sind es hier im Schnitt,
Euro kostet der Quadratmeter beim Neubauprojekt „Urban.Isle“ und damit nur knapp unter dem Gesamtdurchschnitt aller untersuchten Projekte (11.400 Euro). Mit einer Fertigstellung wird für Herbst 2024 gerechnet. Preislicher Spitzenreiter ist – wenig überraschend – das Gebiet rund um die Außenalster. Unter 10.000 Euro geht hier nichts. Bei insgesamt elf Projekten liegen die Durchschnittspreise bei 13.100 Euro. Darunter und auf Platz 1 liegt das Neubauprojekt „Sophie – Der Schlussstein“am Harvestehuder Stieg (geplante Fertigstellung 2026). 28 Eigentumswohnungen sind dort in Bau, für stolze 22.700 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt sind die Kaufpreise im Vergleich zur Vorgängerstudie kräftig gestiegen, um rund 11,5 Prozent im Vergleich zu 2021. Der Erwerb einer Neubauwohnung bleibt also ein teures Vergnügen.