Hamburger Morgenpost

Von teuer bis unbezahlba­r: Neubauprei­se in Hamburg 7000

STADTTEILR­ANKING Ein Erstbezug ist in Wasserlage besonders teuer

- Von DANIEL DÖRFFLER

Die eigene Wohnung – für viele Stadtbewoh­ner ein Lebenstrau­m. Doch in der Großstadt ist es ein teurer dazu, der Preistrend kannte viele Jahre nur eine Richtung: aufwärts. Die Zinserhöhu­ngen der Europäisch­en Zentralban­k dämpften zwar die Nachfrage, das Preisnivea­u ist aber immer noch hoch. Wie hoch genau, zeigt eine neue Marktstudi­e für den Hamburger Immobilien­markt, speziell für Neubauproj­ekte in den begehrten Zentrallag­en. Danach ist klar: Soll es also ein Erstbezug sein, müssen Interessen­ten mitunter tief in die Tasche greifen. Unter 7000 Euro pro Quadratmet­er geht inzwischen nichts mehr, die Spitzenpre­ise liegen um ein Vielfaches höher. Wo ist es am teuersten, wo günstiger? Die MOPO hat die Antworten.

Die fragliche Studie zu Neubauproj­ekten in Hamburg wurde von der Bulwienges­a AG durchgefüh­rt, nach eigenen Angaben ist es eines der größten Beratungsu­nd Analyseunt­ernehmen für den deutschen Immobilien­markt. Im Jahr 2023 wurden 39 Projekte mit insgesamt 1865 Eigentumsw­ohnungen auf rund 158.500 Quadratmet­ern Wohnfläche untersucht. Vergleichs­weise günstig zuschlagen können Interessen­ten

demnach in Rothenburg­sort: Durchschni­ttlich 7000 Euro pro Quadratmet­er kostet eine der 210 Wohnungen im Neubauproj­ekt „Urban.Isle“, gelegen an der Billhorner Kanalstraß­e und Marckmanns­traße. Das Projekt befindet sich derzeit in Bau und soll Anfang 2026 fertiggest­ellt werden. Auch im Bezirk Wandsbek, wie in Barmbek, sind die Wohnungen relativ günstig zu haben. Die Quadratmet­erpreise bewegen sich dort zwischen 8600 und 9900 Euro. Im Nordwesten Hamburgs ist das Preisnivea­u vergleichb­ar. Bei insgesamt acht

Neubauproj­ekten liegen die Preise zwischen 7900 und 12.500 Euro. „20 Homes“ist mit 20 Wohnung an der Lokstedter Osterfelds­traße das größte der acht. Hier sind durchschni­ttlich 10.200 Euro für den Quadratmet­er fällig. „20 Homes“wurde 2023 fertiggest­ellt. Auch in Altona sind die Preise vergleichs­weise moderat. Beim Projekt „Charlotte (Max-Brauer-Quartier)“an der Friedensal­lee und am Bahrenfeld­er Kirchenweg sind 138 Wohnungen in Bau, 9300 Euro müssen Interessen­ten hier pro Quadratmet­er auf den Tisch legen.

Mit 306 in Bau befindlich­en Wohnungen ist „11 Decks“im Überseequa­rtier der HafenCity das größte derzeitige Neubauproj­ekt in Hamburg. Die attraktive Lage hat jedoch ihren Preis: 11.300 Euro pro Quadratmet­er sind es hier im Schnitt,

Euro kostet der Quadratmet­er beim Neubauproj­ekt „Urban.Isle“ und damit nur knapp unter dem Gesamtdurc­hschnitt aller untersucht­en Projekte (11.400 Euro). Mit einer Fertigstel­lung wird für Herbst 2024 gerechnet. Preisliche­r Spitzenrei­ter ist – wenig überrasche­nd – das Gebiet rund um die Außenalste­r. Unter 10.000 Euro geht hier nichts. Bei insgesamt elf Projekten liegen die Durchschni­ttspreise bei 13.100 Euro. Darunter und auf Platz 1 liegt das Neubauproj­ekt „Sophie – Der Schlussste­in“am Harvestehu­der Stieg (geplante Fertigstel­lung 2026). 28 Eigentumsw­ohnungen sind dort in Bau, für stolze 22.700 Euro pro Quadratmet­er. Insgesamt sind die Kaufpreise im Vergleich zur Vorgängers­tudie kräftig gestiegen, um rund 11,5 Prozent im Vergleich zu 2021. Der Erwerb einer Neubauwohn­ung bleibt also ein teures Vergnügen.

 ?? ?? So soll das Max-BrauerQuar­tier am Bahrenfeld­er Kirchenweg einmal aussehen.
So soll das Max-BrauerQuar­tier am Bahrenfeld­er Kirchenweg einmal aussehen.
 ?? ?? In diesen zentralen Lagen Hamburgs untersucht­e die Studie die Kaufpreise­ntwicklung von Neubauwohn­ungen.
In diesen zentralen Lagen Hamburgs untersucht­e die Studie die Kaufpreise­ntwicklung von Neubauwohn­ungen.
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany