„Dorotheen Eck“ist auch gerettet
Neuer Betreiber – aber Vertrag nur für fünf Jahre
Das „Dorotheen Eck“ist gerettet – zumindest vorerst. Zwei neue Betreiber werden den Kult-Laden übernehmen und haben auch schon konkrete Pläne, wie sie die über 100 Jahre alte Kneipe weiterführen wollen. Doch in ein paar Jahren könnte erneut das Aus drohen.
Die Winterhuder kämpften lange um den Erhalt des „Dorotheen Ecks“an der Dorotheenstraße. Der Mietvertrag der Kult-Kneipe lief eigentlich in diesem Februar aus. Das vegane NachbarRestaurant „Froindlichst“hatte einen Nachfolgevertrag bekommen – die Betreiber planten, ihr Lokal mit einer Bar zu erweitern. Die Planungen waren schon in vollem Gange, Verträge mit Brauereien wurden unterschrieben. Doch dann kam alles ganz anders: Das „Froindlichst“will nun doch nicht expandieren – aus „persönlichen Gründen“, wie Geschäftsführer Hendrik Terner der MOPO sagte. Man habe deshalb dem „Dorotheen Eck“die Fläche zur Untermiete angeboten. Die Betreiber, Gabi Holzman und Olaf Dau, wollten allerdings nicht mehr die alleinige Verantwortung tragen. Glücklicherweise kannten sie ein Ehepaar, das schon vor zwei Jahren Interesse daran gezeigt hatte, das „Dorotheen Eck“zu übernehmen: Inga Elerte (48) und Zarko Lastro (55). „Das ist quasi unser zweites Wohnzimmer“, sagt Inga Elerte im Gespräch mit der MOPO. Ganz Winterhude würde sich darüber freuen, dass das „Doro-Eck“nun gerettet ist, so Elerte weiter. Und auch wenn sie erst vor eineinhalb Wochen die Nachricht bekommen haben, dass es mit der Übernahme des „Dorotheen Ecks“klappt, haben sie schon konkrete Pläne: „Wir überlegen, einen Fernseher für Fußballspiele aufzuhängen“, sagt Inga Elerte. Zudem wollen die beiden neuen Betreiber eine Terrasse für den Sommer bauen. Vom 20. Februar bis zum 1. März wird die Kneipe erst mal schließen – dann erfolgt die Wiedereröffnung. Der Mietvertrag läuft jetzt erst einmal fünf Jahre lang. Dann werden die „Froindlichst“Geschäftsführer schauen, ob der Vertrag mit dem „Dorotheen Eck“verlängert wird oder ob die Pläne für eine Bar doch noch umgesetzt werden. Die langfristige Zukunft des „Dorotheen Ecks“– sie steht also weiter in den Sternen.