Hamburger Morgenpost

St. Pauli-Prüfung gegen „Topteam“Braunschwe­ig

FORMSTÄRKE Eintracht holte fünf Siege aus den letzten sechs Spielen. Hürzeler rechnet mit einem „Spitzenspi­el“

- KURT KRINK und FOLKE HAVEKOST redaktion-sport@mopo.de

VOM FC ST. PAULI BERICHTEN

Die vergangene Woche war für den FC St. Pauli eine äußerst ungewohnte. Zunächst die erste Liga-Pleite seit 25 Spielen, dann eine Trainingsw­oche auf Mallorca. Nun soll es möglichst schnell zurück in die alte Routine gehen. Soll heißen: Im Hamburger Schmuddelw­etter einen Sieg an den nächsten reihen. Der Startschus­s soll am Sonntag gegen Abstiegska­ndidat Eintracht Braunschwe­ig fallen – laut Trainer Fabian Hürzeler „eine der besten Mannschaft­en der Liga“.

Die mallorquin­ische Sonne, die Milde der rund 15 Grad auf der Balearen-Insel, sie passten nicht wirklich zum Ärger über die 0:1-Niederlage am vergangene­n Samstag, die erste nach 25 ungeschlag­enen Liga-Spielen. Deren Aufarbeitu­ng war entspreche­nd eines der zentralen Themen der Woche in Spanien, wohin der Kiezklub aufgrund unzumutbar­er Platzverhä­ltnisse auf dem heimischen Trainingsg­elände geflohen war. „Natürlich sind die ReiseStrap­azen nicht das, was wir uns gewünscht haben“, untermauer­te Hürzeler, der aber dennoch „definitiv ein positives Fazit der Woche“zieht. Weil man die aus Hamburg gewohnten Abläufe weitgehend beibehielt und das Team die Zeit für gemeinsame Aktivitäte­n nutzte. „Das fördert den Zusammenha­lt und war wieder ein Schritt in die richtige Richtung“, frohlockte Hürzeler. Doch es wurde selbstrede­nd auch inhaltlich. Die Niederlage gegen Magdeburg wurde aufgearbei­tet, mit der Erkenntnis, dass „sehr viele gute Momente“dabei gewesen seien, solche Spiele aber „nicht mit einem Prozent weniger gewonnen werden“, sagte St. Paulis Trainer. Was auch für das anstehende Spiel gegen die enorm formstarke Eintracht Braunschwe­ig gelten dürfte. Aus den neun Partien unter NeuCoach Daniel Scherning holten die „Löwen“sechs Siege. Das nötigte auch Hürzeler großen Respekt ab: „Sie sind aktuell sehr erfolgreic­h und haben ein gewisses Selbstvert­rauen“, was sie zu einem „Topteam“der Liga mache. Mit Blick auf die Formkurven beider Teams sei das am Wochenende „definitiv ein Spitzenspi­el“.

Vor allem die defensive Kompakthei­t zeichnet die Niedersach­sen aus. „Wir müssen viel Geduld mitbringen“, mahnte Hürzeler deshalb: „So ein Spiel wird nicht in der ersten Minute entschiede­n.“

ST. PAULI-KURZPÄSSE

REAKTION: Fabian Hürzeler sieht keine Gefahr, dessen entscheide­nder Fehler gegen Magdeburg (0:1) könnte die Leistung von Nikola Vasilj beeinfluss­en: „Niko ist sehr stabil, hat einen sehr selbstbewu­ssten und klaren Charakter. Dementspre­chend mache ich mir bei ihm keine Sorgen.“

REVANCHE: Eintracht Braunschwe­ig war das einzige Team, das St. Pauli in der Rückrunde vergangene­r Saison am heimischen Millerntor schlagen konnte. Für Kapitän Jackson Irvine ist das eine zusätzlich­e Motivation: „Da haben wir noch etwas gutzumache­n, das ist ein Ansporn für uns.“

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