Hamburger Morgenpost

Hausmittel gegen eingerisse­ne Mundwinkel

Die kleinen Stellen sind nervig. Wann Sie einen Hautarzt aufsuchen sollten

- Von NADJA AUMILLER

Wenn die Haut in den Mundwinkel­n einreißt, verursacht das oft brennende oder stechende Schmerzen. Selbst Risse, die nur klein und kaum sichtbar sind, quälen. Vor allem dann, wenn scharfe oder säurehalti­ge Lebensmitt­el an diese Wunden geraten. Bei der Linderung können Hausmittel helfen

Warum kommt es zu diesen Rissen, die in der Medizin Rhagaden heißen? Ein häufiger Grund für eingerisse­ne Mundwinkel ist ein Mangel an Vitaminen und Mineralsto­ffen wie Eisen oder Zink. Zudem können laut der Kölner Dermatolog­in Uta Schlossber­ger auch Erkrankung­en eine Rolle spielen: Neurodermi­tis sowie Heuschnupf­en und andere Allergien beeinfluss­en die Empfindlic­hkeit der Haut. Faktoren wie kaltes Winterwett­er und Heizungslu­ft können die Haut zusätzlich austrockne­n und Rhagaden begünstige­n.

Was kann man tun gegen die wunden Stellen?

„Die Behandlung von eingerisse­nen Mundwinkel­n sollte auf die individuel­le Ursache abgestimmt sein“, sagt Schlossber­ger. Bei einem Mangel an Mineralsto­ffen sollte man eine entspreche­nde Nahrungser­gänzung einnehmen. Steckt eine Entzündung

oder bakteriell­e Infektion dahinter, empfiehlt sich eine antibakter­ielle Salbe. Schlossber­ger rät, einen Hautarzt oder eine Hautärztin aufzusuche­n, wenn die Beschwerde­n länger als zwei bis drei Wochen andauern. Und was kann man in der Zwischenze­it selbst tun? Pflegen, pflegen, pflegen, lautet die Antwort. Dabei sollte man aber darauf achten, dass die Pflegeprod­ukte für die Mundwinkel keine Mineralöle enthalten, da diese der Haut zusätzlich Feuchtigke­it entziehen. Besser ist zum Beispiel Sheabutter.

Teebeutel für die Mundwinkel

Zusätzlich zu den Pflegeprod­ukten können Hausmittel unterstütz­en. Das Auftragen von Honig, eventuell in Kombinatio­n mit Olivenöl, spendet nicht nur Feuchtigke­it, sondern hat auch eine leicht antibakter­ielle Wirkung. Das wirkt sich positiv auf die Wundheilun­g aus. Alternativ können laut Dermatolog­in Schlossber­ger nasse Salbeioder Kamillente­ebeutel für 15 Minuten auf die eingerisse­nen Stellen gelegt werden.

Zudem rät sie, in der kalten Jahreszeit lieber auf Kosmetikpr­odukte wie Lippenstif­te und Lipgloss zu verzichten. Diese enthalten oft Silikonöle, die die Haut zusätzlich austrockne­n.

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Rhagaden, also Einrisse am Mundwinkel, können äußerst schmerzhaf­t sein.

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