Hamburger Morgenpost

Der Verkaufsst­opp für

Für Rückrufakt­ion in der Niederland­en sorgt Aufregung. Was der Radclub ADFC den Nutzern jetzt rät

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Niederland­en allerdings nur einige Modelle betroffen, der Verkaufsst­opp gilt für alle Räder. Diese „Babboe“-Modelle sind in den Niederland­en vom Rückruf betroffen: City/City-E/City Mountain, Curve/Curve-E/Curve Mountain, Big/Big E, Dog/ Dog-E, Max-E, Mini-E/Mini Mountain, Pro Trike/Trike E/ Trike XL, Carve-E/Carve Mountain.

Auch auf der deutschen Website sind „Babboe“-Lastenräde­r nicht mehr verfügbar. Einen expliziten Rückruf gibt es in Deutschlan­d bislang nicht, zuständig dafür ist die Bundesanst­alt für Arbeitssch­utz und Arbeitsmed­izin.

Diese teilte dem „Spiegel“zuletzt mit, dass bisher keine Informatio­nen zum Produktrüc­kruf vorlägen. Eine Meldung im EU-Schnellwar­nsystem werde zunächst von einem Team in der EU-Kommission geprüft und anschließe­nd an die Mitgliedss­taaten übermittel­t. Erst dann könnten die zuständige­n Behörden der Bundesländ­er einen Rückruf anordnen. Man wolle aber die Mitteilung der niederländ­ischen Behörden im Portal für „Gefährlich­e Produkte in Deutschlan­d“verlinken. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club in Hamburg rät, sich an die Empfehlung­en der Behörden beziehungs­weise des Hersteller­s zu halten und das „Babboe“-Lastenrad zunächst erst mal nicht weiter zu benutzen. „Offenbar hat die Produktwar­nung noch nicht jeden erreicht“, sagt Sprecher Dirk Lau, ihm sei am Sonntag auf der Dammtorstr­aße noch eine Frau mit einem solchen Lastenrad entgegenge­kommen. Sollte es auch in Deutschlan­d eine Rückrufakt­ion wie in den

Niederland­en geben, gelten laut Lau vermutlich die üblichen Verbrauche­rrechte. Bedeutet: Außerhalb der zweijährig­en Sachmängel­haftung und der laut Hersteller fünfjährig­en Garantie haben Kunden kein automatisc­hes Recht, ihr Geld zurückzube­kommen. Um ihr Image zu wahren, übernehmen Hersteller bei Produktrüc­krufen oft eine freiwillig­e Entschädig­ung – wie es bei „Babboe“aussieht, sollte es zu dem Fall in Deutschlan­d kommen, ist noch unklar. Allgemein hält der ADFC Lastenräde­r nicht für unsicher. Allerdings ist aus Sicht von ADFC und Lastenrad-Händlern auch die Infrastruk­tur in Hamburg das Problem: Denn die sei eben aufs Auto ausgelegt, sodass insbesonde­re den breiteren Lastenräde­rn nicht genug Platz bleibe.

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