Fans warnen vor „Taschenspielertrick“
„Unsere Kurve“fordert Wiederholung des umstrittenen DFL-Votums Sicherheit „wie in der Formel 1“
Die DFL will den Streit um einen Investoren-Einstieg in den deutschen Profifußball entschärfen – doch die organisierten Fans warnen vor einem „Taschenspielertrick“. Die Proteste in den Bundesliga-Stadien dürften nicht nachlassen.
„Die DFL muss eine neue, offene Abstimmung herbeiführen, die den Prinzipien von 50+1 transparent folgt“, forderte Jost Peter. Der Vorsitzende von „Unsere Kurve“hält wenig von einer Abstimmung, ob das DFL-Präsidium von seinem Verhandlungsmandat entbunden wird.
Würde dies mit einfacher Mehrheit abgelehnt, könnte der Deal abgesegnet werden, befürchtet Peter.
Stattdessen solle die Abstimmung vom 11. Dezember wiederholt werden, in der es eine hauchdünne Zweidrittelmehrheit für einen Investoren-Einstieg gab – mutmaßlich dank einer Stimme von Hannover-96-Geschäftsführer Martin Kind gegen die Weisung seines Vereins. Der SC Paderborn preschte derweil vor und lehnte auf seiner Mitgliederversammlung den Deal ab. Im Dezember hatte der Zweitligist bei der geheimen Abstimmung nach eigenen Angaben noch für einen Investoren-Einstieg votiert.
Nach schweren Stürzen beim Weltcup-Training in Altenberg rückt die Gesundheit der Athleten wenige Tage vor der WM in Winterberg in den Fokus. „Wir benötigen Sicherheitsdiskussionen wie in der Formel 1“, forderte Stephan Pieper, Geschäftsführer der Winterberger Eisarena. Der Schweizer Anschieber Sandro Michel war in Altenberg aus dem Bob geschleudert und vom zurückrutschenden Gefährt überrollt worden. Der 27-Jährige schwebte in Lebensgefahr.