Legendäre Kiez-Kneipe istpleite
ST. PAULI „Hamborger Veermaster“an der Reeperbahn hat Insolvenz angemeldet – nach mehr als 40 Jahren
„Unsere Tür steht immer offen für alle, die ein Herz für authentische Erlebnisse inmitten der aufregenden Reeperbahn haben“: So steht es auf der Website des Lokals „Hamborger Veermaster“. Doch jetzt stellt sich die Frage: Schließt diese Tür bald?
Der Kult-Laden hat nämlich Insolvenz beantragt – das ist auf der Website insolvenzbekanntmachungen.de zu lesen. Demnach wurde am 13. Februar der Rechtsanwalt Peter-Alexander Borchardt mit Sitz am Gänsemarkt zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Nach eigenen Angaben ist der „Hamborger Veermaster“„das älteste Speise- und Stimmungslokal auf der Reeperbahn“. Seit mehr als 40 Jahren hat der Laden einen Steinwurf vom Beatles-Platz entfernt geöffnet. Tausende Touristen dürften hier schon das eine oder andere Bier getrunken haben. Neben Warsteiner, König Ludwig und Co. finden sich aber auch einige Speisen auf der Karte – und das zu recht hohen Preisen: Gebratenen Lachs gibt es für 25,90 Euro, für die veganen Quinoabuletten werden 17,90 Euro fällig und argentinisches Rumpsteak (220 Gramm) kostet 32,90 Euro.
Das Besondere am „Hamborger Veermaster“: Maritimer kann eine Inneneinrichtung wohl nicht sein. An der Bar steht ein großes Holzschiff, in dessen Innenraum Stühle und Tische platziert sind. Überall hängen Gemälde von alten Schiffen, von der Decke hängen Seile und Fischernetze. Und auch von außen fällt der Laden auf: Bis zum Dach hoch hängt ein stilisierter Mast – wohl jeder Hamburger kennt die markante Fassade.
Und was passiert jetzt mit dem insolventen „Hamborger Veermaster“? „Wir wertionslokal den das Hamburger Tradibis auf Weiteres unter meiner Aufsicht weiterbetreiben und führen bereits intensive Gespräche mit allen Beteiligten“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt.
Nach eigenen Angaben handelt es sich um „das älteste Speise- und Stimmungslokal auf der Reeperbahn“.