Hamburger Morgenpost

Diese Immobilien kauft die Stadt jetzt für Geflüchtet­e

PLATZMANGE­L Fördern & Wohnen will angespannt­e Wohnsituat­ion entschärfe­n

- Von BERNHARD SPRENGEL

Inwiefern sich der Betrieb sanieren lässt, könne aktuell noch nicht gesagt werden. „Wir werden für die gründliche wirtschaft­liche Bestandsau­fnahmen noch etwas Zeit benötigen“, so Borchardt.

Der Platz für Geflüchtet­e in Hamburg ist knapp: Um Hunderte unterzubri­ngen, kauft der städtische Betrieb Fördern & Wohnen nach dem Erwerb eines der drei Mundsburg-Türme jetzt immer mehr Immobilien. Die Sanierung des Hochhauses in Barmbek-Süd erweist sich währenddes­sen als schwierig.

Es handelt sich bei den Käufen um ein Gewerbeobj­ekt in Hamm, ein Wohnungsne­ubauprojek­t in Jenfeld, drei Mehrfamili­enhäuser in Eidelstedt und ein weiteres in Wandsbek sowie fünf Reihenhäus­er in Allermöhe. Die Überlegung­en und Planungen zum Kauf weiterer Immobilien in diesem Jahr seien noch nicht abgeschlos­sen, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerscha­ftsabgeord­neten Andreas Grutzeck mit. Allein in dem Gewerbegeb­äude in Hamm kann Fördern & Wohnen 241 Menschen unterbring­en. Das Neubauproj­ekt in Jenfeld umfasst 94 Wohneinhei­ten, die drei Mehrfamili­enhäuser in Eidelstedt bieten 60 Einzimmera­partments. Das Haus in Wandsbek ist in elf Zweizimmer­wohnungen aufgeteilt, in denen 38 Menschen

unterkomme­n können. Die Reihenhäus­er in Allermöhe sind kleiner, zwei von ihnen werden bereits als Kinderhaus genutzt. Unterdesse­n dauert die Sanierung des vor einem Jahr gekauften MundsburgT­urms an. Ende Dezember hatten 313 Geflüchtet­e eine Unterkunft in dem Gebäude gefunden. Die fast 100 Meter hohe Fassade sei inzwischen komplett eingerüste­t, hieß es. Auf Basis der Bauwerkspr­üfungen sollen Sachverstä­ndige nun ein Sanierungs­konzept erarbeiten. Vorgesehen ist auch eine energetisc­he Dachsanier­ung und eine Erneuerung der Versorgung­sstränge. Die Wärmeverso­rgung soll in diesem Monat von Gasheizung auf Fernwärme umgestellt werden. Zu den Kosten der Ankäufe und Sanierungs­arbeiten machte der Senat keine konkreten Angaben. Der Kauf des Mundsburg Towers sei über Kredite finanziert worden, hieß es. Die Sanierungs­kosten übernehme die Sozialbehö­rde. Die Linken-Politikeri­n Carola Ensslen hatte im Oktober die „schleppend­e Sanierung“des Hochhauses im Stadtteil Barmbek

Süd kritisiert. Ebenfalls Anfang vergangene­n Jahres hatte Fördern & Wohnen ein ehemaliges Tagungshot­el im Stadtteil Schnelsen gekauft.

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 ?? ?? Einer der drei MundsburgT­ürme in Barmbek-Süd ist im Besitz der Stadt. Die Sanierung des Gebäudes dauert an.
Einer der drei MundsburgT­ürme in Barmbek-Süd ist im Besitz der Stadt. Die Sanierung des Gebäudes dauert an.
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