Hamburger Morgenpost

Makler sucht Käufer für Elbtower

HAFENCITY

- Von ANN-CHRISTIN BUSCH

Der Elbtower soll bald in den Verkauf gehen – oder zumindest die Bauruine, die bisher steht. Dass der Verkauf noch in diesem Monat starten soll, hat die MOPO bereits berichtet. Jetzt verdichten sich Hinweise darauf, dass es bald losgeht. Leicht wird das nicht, denn der wichtigste Mieter bestätigte gestern seinen Absprung.

Seit vergangene­m Herbst stehen die Kräne auf der Elbtower-Baustelle still. Die Bauherrin Elbtower GmbH ist pleite und will den Turm wohl bald loswerden. Die ebenfalls insolvente Mutterfirm­a Signa soll sich dafür jetzt das Maklerhaus CBRE an die Seite geholt haben, wie die „Immobilien Zeitung“aus „gut informiert­en Kreisen“erfahren haben will.

CBRE hat sich auf internatio­nale Gewerbeimm­obilien spezialisi­ert. Im Portfolio finden sich auch mehrere große Immobilien in der Hamburger Innenstadt. Auf MOPO-Anfrage wollte die Maklerfirm­a die Meldung zum Elbtower bisher weder dementiere­n noch bestätigen. Stadtentwi­cklungssen­atorin Karen Pein (SPD) sagte bereits vor rund zwei Wochen im Haushaltsa­usschuss, dass der Verkauf des Elbtowers noch in diesem Monat starten soll, um so einen neuen privaten Investor zu finden. Der soll das Projekt anstelle der Signa fertigstel­len.

„Das ist auch im Interesse der Stadt“, betonte die Senatorin. „Denn Hamburg wird sich nach wie vor nicht an den Kosten für die Errichtung des Elbtowers beteiligen.“

Leicht wird es nicht, einen Investor zu finden, denn der wichtigste Mieter, die Hamburg Commercial Bank (HCOB), bestätigte gestern ihren Ausstieg, über den die MOPO schon vor einer Woche berichtete hatte. Zusätzlich ist der Kaufpreis entscheide­nd. 122 Millionen Euro hatte die Signa für das Grundstück in der HafenCity bezahlt. Insgesamt 950 Millionen Euro veranschla­gte Signa für das Gesamtproj­ekt. Bisher sollen laut der „IZ“rund 250 Millionen Euro in den Bau geflossen sein.

Ein neuer Investor müsste neben dem Kaufpreis auch offene Forderunge­n, etwa von Bauunterne­hmen und der Stadt Hamburg, begleichen. Ob sich solch ein finanzstar­ker Käufer findet, bleibt abzuwarten.

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Seit dem vergangene­n Herbst stehen die Kräne rund um den Elbtower still.

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