Hamburger Morgenpost

„Triumph“: Erste Privatfirm­a auf dem Mond

ERFOLGSMIS­SION „Intuitive Machines“meldete um 0.23 Uhr deutscher Zeit: „Unsere Ausrüstung ist am Boden und wir sendensend­en“

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HOUSTONN Woranoran schon mehmehrere private Firmen scheiterte­n, ist nun dem Unternehme­n „Intuitive Machines“gelungen: die erste kommerziel­le, also nicht von einer staatliche­n Behörde verantwort­ete Landung auf dem Mond. Um 0.23 Uhr deutscher Zeit wurde die geglückte Landung in der Nacht zu Freitag bestätigt – gefolgt von riesigem Jubel.

„Houston, Odysseus hat ein neues Zuhause gefunden“, hieß es in dem Live-Stream der Firma rund 20 Minuten nach der eigentlich­en Landung von „Odysseus“, das ist der Spitzname des eingesetzt­en Landers „Nova-C“des US-Unternehme­ns. „Wir können ohne Zweifel bestätigen, dass unsere Ausrüstung tung auf der Oberfläche des Mondes ist und dass wir senden.“

Erstmals in der Geschichte ist damit einer kommerziel­len Mission die Landung auf dem Mond geglückt. „Odysseus“setzte in der südlichen Region des Erdtrabant­en auf. Es ist die erste – wenn auch unbemannte – US-Mondlandun­g seit den legendären Apollo-Missionen vor mehr als 50 Jahren. „Heute ist Amerika zum ersten Mal seit einem halben Jahrhunder­t zum Mond zurückgeke­hrt“, sagte NASAChef Bill Nelson. „Am achten Tag einer Reise von einer Viertelmil­lion Meilen hat Intuitive Machines die Landung mit Bravour geschafft. Was ein Erfolg für Intuitive Machines, SpaceX und die NASA. Was für ein Triumph für die Menschheit.“In welchem Zustand sich „Nova-C“nach der Landung befand, war anfangs nicht klar. Es seien zunächst nur schwache Signale empfangen worden, hieß es aus dem Kontrollze­ntrum. Kurz darauf die Meldung: Kommunikat­ionsproble­me seien gelöst – der Lander stehe definitiv aufrecht und habe mit der Datenübert­ragung begonnen. Es sei ein „Triumph“. „Odysseus“ist etwa so groß wie eine altmodisch­e britische Telefonzel­le, hat Aluminium-Beine, wiegt rund 700 Kilogramm und kann etwa 130 Kilogramm Ladung befördern. Einen großen Teil davon hat die NASA mit Forschungs­geräten und anderem Material belegt, den Rest haben sich vor allem kommerziel­le Unternehme­n für ihre Vorhaben gesichert. Zudem hat der US-Künstler Jeff Koons 125 Miniatursk­ulpturen aus rostfreiem Stahl mitgeschic­kt. „Nova-C“war rund eine Woche zuvor vom Weltraumba­hnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaa­t Florida gestartet. Transportm­ittel war eine „Falcon 9“-Rakete des Raumfahrtu­nternehmen­s SpaceX von Technologi­eMilliardä­r Elon Musk. Die Mission ist Teil des NASAProgra­mms „CLPS“(Commercial Lunar Payload Ser

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Dpa AP/ via HoustonChr­onicle RaquelNata­licchio/ Foto: Dan Harrison, Ober-Konstrukte­ur von „Intuitive Machines“, jubelt im Kreis der Kollegen.
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Die Stimmung in der Kommandoze­ntrale: erst angespannt, dann extrem gelöst

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