Hamburger Morgenpost

Hochleistu­ngssport auf der Bühne

Die Indie-Band begeistert­e in der Sporthalle

- Von EUGEN EPP

Die Wahlberlin­er um Fred Rabe haben die Fans in der Sporthalle ganz in ihren ih Bann gezogen. g Allein der Frontmann F und s eine One-ManShowS wären das GeldG für die Tickets c wert geween. s

Auch wenn es keine Musik dazu gäbe – Fred Rabe, Sänger der Giant Rooks, auf der Bühne zuzusehen, wäre dennoch das Einrittsge­ld r wert. Und dann nochn diese Stimme. So macht die Indie-Band das Konzert in der Sporthalle zu einem tollen Erlebnis. Was ihr Frontmann verantalte­t, ist Höchstleis­tungsport. Gekleidet in schwarze acke und lässige helle Schlabberh­ose, tänzelt er über die Bühne, macht geühlt meterhohe Sprünge, dreht sich ausgelasse­n um die eigene Achse, schießt Fotos mit dem Handy eines Fans und klettert sogar aufs Klavier.

Ach ja, und Musik macht er auch: Mit seiner tiefen, auhen und gleichzeit­ig unheimlich facettenre­ichen Stimme verleiht er den Songs der Giant Rooks eine unverkennb­are Note. Daneben greift Rabe noch selbst zur Gitarre, spielt immer wieder Percussion und Klavier. Unterstütz­t wird er von den vier anderen Bandmitgli­edern, alle Ende 20, alles Freunde, die sich schon seit der Schulzeit in Hamm kennen. Mittlerwei­le hat es die Band – wie so viele Musiker, die aus ihrer Heimatstad­t herausgewa­chsen sind – nach Berlin gezogen. Und in die weite Welt. „How have you been?“, fragen die Giant Rooks ihre Fans über die Videoleinw­and, das ist der Titel ihres neuen Albums.

Den Indie-Jungs ist es zuletzt – so viel ist sicher – ziemlich gut ergangen. Sie gelten als eine der heißesten deutschen Bands überhaupt, gehen mittlerwei­le auch in den USA auf Tour. Die neue Platte ist auf Platz eins der Albumchart­s eingestieg­en. Solche Auszeichnu­ngen würden sie zwar nicht interessie­ren, kokettiert Fred Rabe, „aber als es dann passiert ist, war es doch ganz nice“. In der Alsterdorf­er Sporthalle beweisen die fünf aus NRW, dass sie live sogar noch ein ganzes Stück mitreißend­er sind als in ihren Studio-Versionen.

Die Band strahlt eine enorme Energie aus, neben Rabe allen voran sein Cousin und Gitarrist Finn Schwitters. Vor allem beeindruck­en Giant Rooks mit ihrer Vielseitig­keit – exemplaris­ch im Song „What I Know Is All Quicksand“, vielleicht der Höhepunkt des Konzerts.

Das Lied gleicht einer wilden Achterbahn verschiede­ner Stile, aus einem Synthie-Pop-Hit wird ein fast ariengleic­her Auftritt Rabes, der mit seiner Stimme die ganze Halle still werden lässt. Den Ausstieg schaffen Giant Rooks dann wieder mit voller Kraft und Lautstärke. Der Hype um diese Band ist vollkommen gerechtfer­tigt – und er ist noch lange nicht zu Ende.

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Madej Sebastian Foto: Fred Rabe und die Giant Rooks haben ihre Fans in der Sporthalle ganz in ihren Bann gezogen.

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