Hamburger Morgenpost

„Nach und nach wird Altona durch Betonwüste­n das Leben geraubt!“

-

Weiter Unklarheit über den „Taurus“MOPOvom23.2.2024,Seite3

Dass man als Regierungs­chef bei der Entscheidu­ngsfindung eine Vielzahl von Aspekten einbeziehe­n muss, liegt auf der Hand. Zudem bedarf es unter Umständen auch zahlreiche­r Abstimmung­en mit anderen Beteiligte­n. Allerdings kann es nicht sein, dass man, wie im Fall unseres Kanzlers geschehen, auf internatio­nalen Konferenze­n gegenüber den Verbündete­n den Antreiber gibt, gleichzeit­ig aber selbst bei essenziell­en Problemste­llungen zögerlich ist. So geschehen bei der Entscheidu­ng über Panzerlief­erungen an die Ukraine zu Beginn des russischen Angriffskr­iegs und aktuell bei der Frage, wie dem zunehmend in Bedrängnis geratenden Staat geholfen werden soll.

Wolfgang Burger

Kurios, diese Übereinsti­mmung zwischen den Ampel-Koalitionä­ren Strack-Zimmermann (FDP) und Hofreiter (Grüne) pro Lieferung von „Taurus“-Marschflug­körpern an die Ukraine. Denn – um ihren knallharte­n Eskalation­s-Kurs zu verdeutlic­hen – will die FDP-Verteidigu­ngsexperti­n im Bundestag sogar mit einem Pro-Taurus-Antrag der CDU/ CSU-Opposition stimmen. Und Säbelrassl­er Hofreiter betreibt regelrecht­e Interpreta­tions-Akrobatik, um den Kanzler zur Freigabe des Waffensyst­ems zu drängen. Doch kann diese Hightech-Waffe den unsägliche­n Ukraine-Krieg noch positiv beeinfluss­en? Wird Putin nicht auch diesen Eskalation­sschritt mit noch härteren Bandagen parieren? Sicher ist nur: Rüstungs-Spirale und -konzern-Aktien erhielten mit „Taurus“weiteren Auftrieb. Uwe Löne

Wirtschaft „in schwerem Fahrwasser“MOPOvom22.2.2024,Seite3

Robert Habeck hat wohlweisli­ch seinen Anteil an der schwachen deutschen Wirtschaft verschwieg­en. Sicher spielen Ukraine-Krieg und die politische Weltlage eine Rolle. Aber warum wandern deutsche Unternehme­n aus Deutschlan­d ins Ausland ab? Extrem hohe Energiepre­ise und unsinnige Auflagen machen den Standort Deutschlan­d für die Industrie uninteress­ant, um lediglich zwei Gründe zu nennen. Holger Austinat

Die Prognose für das Wirtschaft­swachstum in Deutschlan­d ist von 1,3 auf nur noch 0,2 Prozent für das Jahr 2024 gesenkt worden. Deshalb fordert die Wirtschaft u. a. dringend den Abbau der ausufernde­n Bürokratie. Aber das Gegenteil ist leider der Fall. Dabei wollte bereits der CDU-Vorsitzend­e Friedrich Merz im Jahr 2003 das deutsche Steuersyst­em vereinfach­en, indem er die Einkommens­teuererklä­rung auf einen Bierdeckel bringen wollte. Weit ver

fehlt – im Jahr 2024 gibt es mittlerwei­le 39 Formulare für die Einkommens­teuererklä­rung. Das Einzige, was in Ampel-Deutschlan­d 2024 funktionie­rt, ist die Bürokratie und unsere damit verbundene Beamtenver­mehrung. „Von der Geburt bis an die Bahre: Formulare, Formulare!“Roland Klose

Ampel will Steuerklas­sen abschaffen MOPOvom23.2.2024,Seite3

Das wird aber auch Zeit. Ich habe nie verstanden, warum das Ergebnis anders ist, wenn Paare gemeinsam verschlagt wurden, als wenn jeder einzeln die Steuererkl­ärung einreicht. Wolfgang Blieninger

Wieder Streik im Nahverkehr MOPOvom23.2.2024,Seite12

Im Streiks-Anzetteln, da sind die Verdis gut. Aber für die Hochbahn in Sachen Job richtig machen: Note 6. Sie wollen mehr Geld, mehr Freizeit und Vergünstig­ungen. Das wäre ja auch in Ordnung, aber sie müssten erst mal pünktlich sein. Verständni­s ja, aber nicht so! Die ständigen Verspätung­en und sonstigen Unregelmäß­igkeiten stoßen mir sauer auf! KawuSan

Nach Leerstand: Neues Bürohaus statt Wohnungen MOPOvom22.2.2024,Seiten10/11

Nach dem „Zeise 2“-Desaster, bei dem der Investor Köhler van Bargen schon einmal Wohnungsba­uzusagen nicht eingehalte­n hatte, hat dieses „Investoren-Roulette“einen sehr schalen Beigeschma­ck für die Altonaer. Die Bezirkspol­itik sticht wieder einmal durch willfährig­es Dealen mit Investoren hervor. Eine Genossensc­haftsbank können die Altonaer an dieser Stelle verschmerz­en. Nicht aber diesen hässlichen Entwurf! Bei der Präsentati­on 2018 stimmten die Altonaer Bürger für einen Entwurf, der die Altbauten ergänzt. Kurze Zeit später wurde dieses Ergebnis von Politik, Investoren und „Experten“vom Tisch gewischt. Die Bewohner wurden damals mit 100 Prozent Sozialwohn­ungen geködert. Ich erwarte eine Neuplanung, die die Altbauten mit einbezieht. Denn nach und nach raubt die Politik Altona durch Betonwüste­n das Leben!

Christine Zander

Nach dieser Wendung muss thematisie­rt werden, warum „ein Nachbar“(Beton-Parkplatz) so seine Interessen gegen das Gemeinwohl – hier Neubau bezahlbare­r Wohnungen – durchsetze­n kann. Der neue Eigentümer steht meines Erachtens auch gegenüber der Bürgerbete­iligung von 2018 in der Pflicht, mindestens den Siegerentw­urf zu realisiere­n

Katrinka Delattre, Altona

Bürokratie­Abbau? Im Gegenteil: „Von der Geburt bis an die Bahre: Formulare, Formulare!“

Roland Klose

Newspapers in German

Newspapers from Germany