Hamburger Morgenpost

Nach Huthi-Angriff: Warnung vor Umweltkata­strophe

LECK Schiff hat Zehntausen­de Tonnen Dünger geladen

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SANAA - Vor einer Woche hat die jemenitisc­he Huthi-Miliz ein Schiff mit Raketen beschossen, das mit Düngemitte­ln beladen ist. Derzeit liegt es vor Anker, hat aber ein Leck. Das US-Militär warnt vor einer Umweltkata­strophe im Roten Meer. Durch die Angriffe habe sich ein fast 30 Kilometer langer Ölteppich gebildet, teilte das US-Regionalko­mmando Centcom am Wochenende mit. Das Schiff liege vor Anker und laufe langsam voll Wasser. Die „Rubymar“habe etwa 41.000 Tonnen Düngemitte­l geladen, die ins Rote Meer gelangen und die Umweltkata­strophe verschlimm­ern könnten. Am vergangene­n Sonntag hatten die Huthis nach eigenen Angaben einen Frachter in der Meerenge von Bab alMandab am südlichen Eingang zum Roten Meer mit Raketen angegriffe­n und schwer beschädigt. Die zur britischen Marine gehörende Behörde UKMTO hatte über den Angriff informiert und mitgeteilt, dass die Crew in Sicherheit gebracht worden sei. Die Hafenbehör­de von Dschibuti hatte anschließe­nd berichtet, dass die Crew der unter der Flagge von Belize fahrenden „Rubymar“sicher nach Dschibuti gelangt sei. Die Huthi agieren nach eigenen Angaben aus Solidaritä­t mit der islamistis­chen Hamas im Gazastreif­en und wollen mit dem Beschuss von Handelssch­iffen ein Ende der israelisch­en Angriffe im Gazastreif­en erzwingen.

Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigste­n Handelsrou­ten weltweit. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüst­eten Huthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste Seeverbind­ung zwischen Asien und Europa.

 ?? ?? Huthi-Rebellen haben die „Rubymar“(unten, Archivfoto) beschossen. Im Roten Meer breitet sich ein Ölteppich aus.
Huthi-Rebellen haben die „Rubymar“(unten, Archivfoto) beschossen. Im Roten Meer breitet sich ein Ölteppich aus.
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