Hamburger Morgenpost

Erlösung gegen Göppingen

HANDBALL HSVH feiert ersten Ligasieg seit November. Mortensen mit 13 Toren

- Von LOUISA GEBAUER STATISTIK: Tore HSVH:

Da sind sie endlich, die ersten Punkte für den HSVH im neuen Jahr – ein kleiner Befreiungs­schlag im Abstiegska­mpf. „Die bedeuten echt was“, sagte Dani Baijens nach dem Heimspiel-Krimi gegen Frisch Auf Göppingen, den die Hamburger vor 3750 frenetisch mitgehende­n Zuschauern mit 33:31 (17:17) für sich entscheide­n konnten.

„Sie haben uns die ganze Zeit getragen“, beschrieb Baijens die Leistung der Fans, die ihre Sieger in der Sporthalle Hamburg minutenlan­g feierten. „Wir haben gekämpft wie Sau“, schilderte Trainer Torsten Jansen seine Eindrücke von der sehr harten und emotionale­n Partie, mit der man die Serie von sechs sieglosen Spielen durchbrech­en konnte. Zuletzt habe man „drecksknap­pe“Niederlage­n gegen Berlin und in Erlangen kassiert, sagte Jansen. Nun belohnte sich seine Mannschaft. Endlich.

Die Hamburger kamen mühsam ins Spiel, gingen in der zwölften Minute aber erstmals in Führung (6:5). Vier Minuten später folgte ein Schreckmom­ent. Leif Tissier wurde von Josip Sarac hart gefoult, musste an der Schulter behandelt werden, konnte aber weitermach­en – im Gegensatz zum Rückraum-Riesen der Gäste, der die Rote Karte sah. Das Spiel blieb ein Ritt auf der Rasierklin­ge. Über die gesamte Spielzeit konnte sich kein Team einen Vorsprung von mehr als zwei Toren erspielen. Im Tor der Hamburger zeigte sich Johannes Bitter (zehn Paraden; Quote von 32,3 Prozent) verbessert und wurde vor allem mit zwei wichtigen Paraden in der Crunchtime zum Faktor neben Casper Mortensen, der zu elf (!) Siebenmete­rn antrat, davon neun verwandelt­e und mit insgesamt 13 Toren glänzte.

„Da muss man eiskalt sein“, sagte der Däne ganz cool: „Das bin ich seit 18 Jahren gewöhnt.“Emotionale­r wurde Baijens. Der Sieg, sagte der Niederländ­er, sei einfach „ein mega Gefühl“.

Mortensen (13/9), Baijens (6), Andersen (5), Weller (4), Tissier (2), Ilic (2), Risom (1); beste Werfer Göppingen: Kozina (7), Schiller (7/2); Strafminut­en: 4/0; Rote

Karten: Sarac (16./Göppingen), Kozina (60./Göppingen)

HANDBALL-BUNDESLIGA

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Casper Mortensen trat zu elf Siebenmete­rn an, verwandelt­e neun Strafwürfe.

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