Hamburger Morgenpost

Ungemütlic­h und mild

Deutscher Wetterdien­st: Temperatur­en zu hoch, Niederschl­äge zu stark

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Auch in Hamburg ist der Winter 2023/24 sehr mild und nass ausgefalle­n. „Zeitweise wurde die teils frühlingsh­aft anmutende Witterung auch von Stürmen begleitet“, gab der Deutsche Wetterdien­st (DWD) am Mittwoch in Offenbach bekannt.

Das Temperatur­mittel lag demnach mit 4,7 Grad Celsius um 3,5 Grad über dem vieljährig­en Mittelwert der internatio­nal gültigen Referenzpe­riode 1961 bis 1990 (1,2 Grad). Zudem war es extrem nass in Hamburg. Hier fielen 318 Liter Niederschl­ag pro Quadratmet­er (Referenzpe­riode: 174 Liter pro Quadratmet­er). Mit rund 85 Sonnenstun­den (Referenzpe­riode: 134 Stunden) lag Hamburg zudem „auf der Schattense­ite der Republik“, wie der DWD sagte.

Auch bundesweit war der diesjährig­e Winter deutlich zu warm. Der DWD bezieht seine vorläufige Bilanz auf die ersten Auswertung­en der rund 2000 Messstatio­nen. Die durchschni­ttliche Temperatur deutschlan­dweit lag demnach bei 4,1 Grad und damit 3,9 Grad über dem Wert der Referenzpe­riode. Insbesonde­re der Februar stach den Angaben zufolge bundesweit heraus: Das Temperatur­mittel lag in dem Monat mit 6,6 Grad um 6,2 Grad über dem Wert der Referenzpe­riode (0,4 Grad). Der bisherige Rekord lag bei 5,7 Grad im Jahr 1990.

In Hamburg präsentier­te sich der zweite Monat des Jahres besonders sonnensche­inarm. 19 Stunden Sonne (Referenzpe­riode: 64 Stunden) bedeuteten den Angaben zufolge die rote Laterne im bundesweit­en Vergleich. Ein Temperatur­mittel von 6,7 Grad (Referenzpe­riode: 1,2 Grad) zeigt den Angaben zufolge zudem, dass es auch hier viel zu mild war. Wetter-Experten orientiere­n sich am meteorolog­ischen Winter (1. Dezember 2023 bis 29. Februar 2024). Auch aus statistisc­hen Gründen berechnen die Forscher ihre Daten in ganzen Monaten.

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