Hamburger Morgenpost

Bärenstark gegen die Löwen

HANDBALL Hamburg feiert zweiten Sieg in Folge und holt wichtige Punkte

- ROBIN MEYER robin.meyer@mopo.de

So kann es weitergehe­n für Hamburgs Handballer. Nach dem befreiende­n Heimsieg gegen Göppingen (33:31) legte der HSVH nun auch bei den Rhein-Neckar Löwen nach, belohnte einen starken Auftritt beim Lieblingsg­egner mit einem 36:34 (17:16)Sieg – und verschafft sich damit nun erst einmal etwas Luft im Abstiegska­mpf.

„Einfach ein super Gefühl“, nannte Dani Baijens die zwei Punkte in der SAP Arena in Mannheim, in der die Hamburger vor den Augen von Bundestrai­ner Alfred Gislason vor allem ihre offensiven Qualitäten auf die Platte brachten. 36 Tore hatte der HSVH in dieser Spielzeit erst einmal geworfen (beim 37:33 gegen Lemgo im September) – auswärts ist es neuer Saisonreko­rd. Nach „zwei schlechten Monaten“fühle sich das besonders gut an, betonte Zoran Ilic, der mit acht Treffern erhebliche­n Anteil an dieser Offensivst­ärke hatte: „Wir haben zuletzt zwar ein paar Spiele verloren, aber wir können besser spielen.“Und genau das zeigte der HSVH in Mannheim. Die Löwen hingegen, die weniger als 48 Stunden zuvor noch Hannover in der European League mit 32:24 dominiert hatten, wirkten erschöpft, fehleranfä­llig, phasenweis­e unkonzentr­iert und zu harmlos. Vor allem der Angriff um DHB-Star Juri Knorr (nur ein Tor) verzweifel­te regelmäßig am stabilen Hamburger Block.

Der Lohn für den HSVH: Auch in einer wilden Schlusspha­se konnten sie den Gastgebern Paroli bieten, als Ymir Örn Gislason nach einem Schlag gegen Baijens noch Rot sah (51.) und Keeper-Riese Jogi Bitter den Vorsprung mit zwei wichtigen Paraden festhielt. Besonders wertvoll werden die zwei Punkte für Hamburg durch die Niederlage­n

HANDBALL-BUNDESLIGA

des Bergischen HC (22:33 in Leipzig) und des ThSV Eisenach (26:27 in Melsungen). Dass der Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze nun auf fünf Zähler angewachse­n ist, stimmt Baijens aber noch nicht zu euphorisch: „Von Platz acht bis 18 ist es super eng. Da ist alles schwierig vorherzusa­gen.“➤ Tore HSVH: Mortensen (8/5), Ilic (8), Baijens (7), Weller (6), Tissier (4), Andersen (2), Corak (1)

und 90 Kilometer vor Sylt und erzeugen Strom für 800.000 Haushalte. Bei bis zu drei Meter hohen Wellen fährt das Schiff bis zu zehn Meter an die Windräder heran, erzählt der zweite Offizier Koen Scharff. Der 23-Jährige ist einer der 28 Männer und zwei Frauen, die das Schiff betreiben. Dazu kommen die Techniker von Vattenfall. Der Alltag an Bord ist monoton: zwölf Stunden arbeiten, acht Stunden schlafen, vier Stunden Freizeit. Scharff sagt, die Arbeiter leben quasi wie im Hotel. Jeder Einzelne hat seine eigene Kabine mit Fernseher und Internet – Elon Musks Starlink sei Dank. Viermal am Tag gibt es Essen, für

Alltag an Bord ist monoton: zwölf Stunden arbeiten, acht Stunden schlafen, vier Stunden Freizeit.

sonnige Tage hat die Crew einen Grill auf dem Deck stehen. Zwei Wochen lang sind die Techniker auf dem Schiff und arbeiten an den Windkrafta­nlagen, dann fährt die „Acta Centaurus“zum dänischen Hafen Esbjerg, es kommt ein neues Team an Bord und die bisherigen Techniker haben zwei Wochen frei. In Spitzenzei­ten werden bis zu 100 Menschen hier arbeiten. Koen Scharff und seine Crew bleiben vier Wochen an Bord, bis sie ersetzt werden. Er erklärt, wie das Schiff an den Windrädern eine Brücke ausfährt. Ein ausgefuchs­tes System hält das Schiff, den Kran an Bord und die Brücke stabil: Die Arbeiter von Vattenfall können zur Arbeit laufen. Die „Acta Centaurus“ist ein „Walk to work Vessel“.

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Niklas Weller (fünf Tore alleine in der ersten Viertelstu­nde) schreit die Freude über den Sieg heraus.
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Die Kombüse muss in Spitzenzei­ten für bis zu 100 Menschen kochen.

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