Wellinger nur Siebter bei Wind-Chaos in Lahti
Keine Chance bei Wetter-Lotterie Weidle kommt noch in Fahrt
Andreas Wellinger und Co. haben beim von schwierigen Windverhältnissen und Nebel geprägten Weltcup in Finnland nicht in den Kampf um die Podestplätze eingreifen können. Der in der Gesamtwertung drittplatzierte Wellinger belegte als bester Deutscher am Sonntag den siebten Rang. Wellinger sprang 126,5 und 126 Meter weit. Weltcup-Spitzenreiter Stefan Kraft (Österreich) wurde Achter. Den Sieg holte sich Landsmann Jan Hörl.
„Man braucht gute Sprünge und das Glück“, fasste Wellinger den Wettbewerb schon nach dem ersten Durchgang im ZDF treffend zusammen. Als das Ergebnis feststand, sagte er mit Blick auf die äußeren Verhältnisse: „Den Wettkampf sollte man nicht überbewerten.“Weil der Wind böig wehte, mussten die Athleten zwischendurch immer wieder warten. Wegen des Nebels bekamen sie ihr Startsignal teilweise per Pfiff. dass es noch mal so aufging. Das gibt Motivation, weiter Vollgas zu geben“, sagte der Schwarzwälder nach Platz zwei im Massenstart von Oslo. Keine 24 Stunden zuvor hatte er als 74. im ersten Rennen nach seiner Rücktrittsankündigung zum Saisonende noch ein Fiasko erlebt, am Samstag sorgte er dann für das deutsche Highlight am legendären Holmenkollen. „So kann es weitergehen“, sagte der 33-jährige Doll. Eltern und Heimtrainer waren extra nach Norwegen gereist, um auf seiner überraschend verrückten Abschiedstour bei den letzten Auftritten in Europa dabei zu sein. Als Siebter ist Doll nun der beste Nicht-Norweger im Gesamtweltcup, vier Podestplätze in diesem Winter bedeuten zudem einen Bestwert für den Routinier.
Mit der Mixed-Staffel gab es am Ende aber nichts mehr zu feiern. Für das deutsche Quartett mit Janina Hettich-Walz, Sophia Schneider, Doll und Philipp Nawrath reichte es beim Sieg der Franzosen-Staffel nur zu Rang fünf, obwohl Doll am Sonntag im Stehendschießen noch mal alles riskierte.
Das wird er auch auf seinen letzten Weltcup-Stationen in Soldier Hollow (USA) und Canmore (Kanada).
Kira Weidle zeigt in der Schlussphase der Saison aufsteigende Form. Beim Super-G in Kvitfjell feierte die deutsche Top-Fahrerin am Samstag mit Platz vier ihr bestes Resultat in diesem Winter. Am Sonntag ließ sie einen elften Platz folgen. Die Schweizerin Lara Gut-Behrami, die am Samstag gewann und am Sonntag hinter der Italienerin Federica Brignone Zweite wurde, nähert sich derweil dem Gewinn des Gesamtweltcups. Sie baute ihren Vorsprung auf Brignone auf 326 Punkte aus.