Nach vier Jahren ist hier von 1500 Arbeitsplätzen nix zu sehen
NEULAND Erst zwei von 27 Hektar vergeben. Bleibt es da bei den hohen Umweltauflagen?
Rund 30 Millionen Euro ließ es sich die Stadt kosten, ein wertvolles Feuchtbiotop an der A1-Abfahrt Harburg zu planieren. Doch der Riesendeal mit der DHL-Ansiedlung platzte 2020. Seitdem wird händeringend nach neuen Interessenten gesucht. Aber die Latte hängt hoch: 1500 Arbeitsplätze müssen geschaffen werden. Jetzt ist zumindest eine kleine Teilfläche endlich vergeben. Aber mit den Arbeitsplätzen ist das so eine Sache.
Im Moment sieht die große Fläche an der A1 nicht wie ein Baugebiet aus, vielmehr wie ein riesiger See. Die wochenlangen starken Regenfälle haben das Gelände überschwemmt. Die Stadt wusste, was sie zerstört, als das Feuchtbiotop an der Autobahn zugeschüttet wurde – die Kosten lagen bei 30 Millionen Euro. Deshalb gehört die Fläche von gigantischen 27 Hektar auch bewusst zu den 19 Klima-Modellquartieren in Hamburg. Zum Ausgleich für den Verlust quasi. Sie sollen energie- und klimaeffizient sein, kühlende Gründächer, ein integriertes Regenwasserund Energiemanagement haben und Photovoltaik-Anlagen. Die Begrünung der Fassaden ist Pflicht, und das Gelände muss längs der Autobahn mit einem 30 Meter breiten Grünzug bepflanzt werden. Dort sollen doppelreihig groß wachsende, einheimische Bäume gepflanzt werden. Sie müssen bereits bei der Pflanzung einen Umfang von 18 bis 20 Zentimetern haben. Selbst der Abstand der Bäume zueinander ist festgelegt. Und es gab die Auflage, dass dort 1500 Arbeitsplätze entstehen müssen.
Jetzt kommt nach Jahren endlich etwas Bewegung in die Sache. Die Hochbahn wird auf einer kleinen Teilfläche im Umfang von zwei Hektar dort ihren neuen Busbetriebsbahnhof für 100 elektrisch betriebene Busse aus dem Bezirk Harburg errichten. Ursprünglich war angedacht, dort dazu auch eine Betriebswerkstatt hinzusetzen, dann wären sechs Hektar nötig gewesen. Die wird laut Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum nun aber am Stenzelring in Wilhelmsburg gebaut.