Hamburger Morgenpost

Heftige Strafe für Burgstalle­r

Bänderverl­etzung im rechten Sprunggele­nk beim bislang so formstarke­nEngländer HOMOPHOBIE Mehrere Rapidler nach Vorfällen im Derby gesperrt

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Wahl und Karol Mets aus der U23. Tjark Scheller (22), schon auf Schalke dabei, ist letzter verblieben­er gelernter Innenverte­idiger. Zur äußersten Not könnte auch Aljoscha Kemlein diese Position bekleiden, zumindest ist sie ihm aus Zeiten bei Union nicht komplett fremd. Passend zur Situation gab es beim Training am Dienstag noch einen Schreckmom­ent. Lars Ritzka hatte bei einer Grätsche die Stollen von Erik Ahlstrand abbekommen, trug eine klaffende Platzwunde im Gesicht davon. Immerhin: Der Linksverte­idiger konnte nach langer Behandlung und mit dickem Pflaster weitermach­en.

Vom Spiel auf Schalke gibt es auch Tage später so rein gar nichts Positives an Erkenntnis­sen für den FC St. Pauli. Neben der 1:3-Niederlage­undder Verletzung von Eric Smith gab es nun noch die dritte Minus-Meldungfür den Ta b ellenführe­r.

Er hatte in Gelsenkirc­hen eine Menge einstecken

ST. PAULI-KURZPÄSSE

BERUFUNG: In Ermangelun­g an vorhandene­n Innenverte­idigern trainierte gestern Muhammad Dahaba aus der U19 mit den Profis, machte einen prima Eindruck. BERLIN: Gegner Hertha BSC startete am Dienstag in die Vorbereitu­ng auf St. Pauli. Bei der Einheit fehlten Marc-Oliver Kempf, Agustín Rogel, Márton Dárdai und Torhüter Robert Kwasigroch im Mannschaft­straining.

BESUCH: Heute findet eine öffentlich­e Trainingse­inheit statt, Beginn an der Kollaustra­ße ist um 11.30 Uhr. müssen, aber bis zum Schlusspfi­ff durchgehal­ten. Erst im Anschluss an diePartiet­ratenbeiOl­adapoAfola­yan massivere Probleme auf,so dass eine Untersuchu­ng notwendig wurde. Und bei ebenjener kam heraus, dass sich der Außenstürm­er eine Bänderverl­etzung im rechten Sprunggele­nk zugezogen hat. Mit der logischen Folge, dass er auf jeden Fall die Partie gegen Hertha und wohl auch jene in Nürnberg verpassen wird. Das ist ärgerlich, weil Afolayankl­asseindie Rückrunde gestartet war, gegen Fürth, Braunschwe­ig und Kiel (da sogar doppelt) getroffen hatte. UndseinAus­fall könnte

Einsicht und Entschuldi­gung kamen zu spät: Nach den beleidigen­den und homophoben Äußerungen im Anschluss an das Stadtderby gegen Austria Wien sind gegen Rapid Wien und die beteiligte­n Akteure um den ExSt. Paulianer Guido Burgstalle­r umfangreic­he Strafen ausgesproc­hen worden. Rapid hatte den Stadtrival­en Austria am 25. Februar zum ersten Mal seit 2019 bezwungen (3:0). Anschließe­nd ließ sich das Team von noch weitreiche­ndere Folgen haben. Denn mit Elias Saad und Connor Metcalfe stehen zwar weiterhin starke Flügelspie­ler zur Ve r fügung,aberbeide sind mit vier Gelben Karten vorbelaste­t. Gegen Hertha darf nicht viel passieren, um in Nürnberg nicht ohne offensive Außen dazustehen.

Trainer Robert Klauß vor den heimischen Fans ausgiebig feiern – und leistete sich gleich mehrere Verfehlung­en, wie zahlreiche Videoaufna­hmen dokumentie­ren. Unter anderem hatte Geschäftsf­ührer Steffen Hofmann die Gäste über ein Megafon beschimpft, die Mannschaft um Burgstalle­r hatte homophobe Gesänge angestimmt.

Die Konsequenz­en sind drastisch. Burgstalle­r wurde für sechs Spiele gesperrt, drei davon auf Bewährung, selbiges gilt für den im Sommer zu Werder Bremen wechselnde­n Marco Grüll. Drei weitere Profis kamen mit geringeren Sperren davon, während Geschäftsf­ührer Hofmann und Co-Trainer Stefan Kulovits gleich mehrere Monate Berufsverb­ot erhielten. Zudem wurde ein Abzug von drei Punkten beschlosse­n, aber zur Bewährung ausgesetzt. Und unter anderem Burgstalle­r wurde zur Teilnahme an Workshops gegen Diskrimini­erung verdonnert. „Die Österreich­ische Fußball-Bundesliga bekennt sich zum Kampf gegen Diskrimini­erung jeder Art“, hieß es in einer Mitteilung. „Die Inhalte der Videos stehen in keinerlei Einklang mit den Werten, für die der Fußball insgesamt und die Bundesliga im Speziellen stehen. Sowohl der SK Rapid als auch die Spieler haben glaubhaft dargelegt, dass ihnen die Vorkommnis­se sehr leidtun.“Und weil das so ist, empfindet Rapid die Strafen vor allem für die Spieler als zu heftig. Der Klub kündigte an, Protest einlegen zu wollen.

Historisch: Kai Havertz hat das 150.000. Tor in der ersten englischen Liga geschossen. Der deutsche Nationalsp­ieler erzielte beim 6:0-Sieg seines FC Arsenal bei Sheffield United den historisch­en Treffer zum 4:0.

 ?? ?? Oladapo Afolayan verletzte sich bei der Niederlage auf Schalke, fällt vorerst aus.
Oladapo Afolayan verletzte sich bei der Niederlage auf Schalke, fällt vorerst aus.
 ?? ?? David Nemeth plagt sich mit muskulären Problemen herum, fehlte auf Schalke.
David Nemeth plagt sich mit muskulären Problemen herum, fehlte auf Schalke.
 ?? ?? Guido Burgstalle­r droht eine längere Sperre nach den Vorfällen beim Wiener Derby.
Guido Burgstalle­r droht eine längere Sperre nach den Vorfällen beim Wiener Derby.
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