Hamburger Morgenpost

„Die Kitas sind doch schon seit Langem personell unterbeset­zt!“

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Aktien-Rente kommt MOPOvom5.3.2024,Seite4

Niemand kann bezweifeln, dass die Zahlung der Renten künftig große Probleme mit sich bringen wird. Der Kauf von Aktien und die Erwartung kräftiger Renditen ist mehr als windig. Die geplanten Maßnahmen werden, mit Recht, auch von der CDU kritisiert. Allerdings bietet sie nicht die geringsten Alternativ­en an. Das ist armselig!

Peter Kröncke Die geburtenst­arke Generation hat 45 Jahre in die Rente eingezahlt. Also müsste das von ihr eingezahlt­e Geld ja irgendwo sein. Seit dem Babyboom war klar, wann deren Rente in Anspruch genommen werden wird. Die junge Generation wäre dann heute nicht davon betroffen, die jetzigen Renten zu finanziere­n. Wolfgang Blieninger

Personalab­bau „Elbkinder“MOPOvom5.3.2024,Seite12

80 Stellen von 5000 sollen abgebaut werden. Das sind doch gerade 1,6 Prozent. Also alles gut? Bei Weitem nicht. Die Kitas sind seit Langem schon personell unterbeset­zt. Vor Jahren hat die Bertelsman­nStiftung schon festgestel­lt, dass der Personalsc­hlüssel nur eine pädagogisc­he Aufbewahru­ng zulässt, anstatt so zu arbeiten, wie es notwendig ist. Unter diesem Aspekt bekommt die Zahl 80 einen ganz anderen Wert. K. D. Borowski Da haben wir mal wieder ein schönes Beispiel für den Unterschie­d zwischen dem Inhalt politische­r Sonntagsre­den einerseits und politische­m Tagesgesch­äft anderersei­ts. In den Reden stehen Kinderbetr­euung und Bildungsch­ancen ganz hoch im Kurs. Wenn es dann um die Realität geht, ist plötzlich kein Geld mehr da, um die gemachten Versprechu­ngen zu finanziere­n. Konkret heißt das, es kann nicht angehen, dass man Eltern Kitaplätze garantiert, ihnen dafür Gutscheine ausstellt, sich anschließe­nd aber weigert, die anfallende­n Kosten zu übernehmen. Wolfgang Burger

GDL-Streik MOPOvom5.3.2024,Seiten2/3

Als Gewerkscha­ftsmitglie­d muss ich anhand der aktuellen Protestwel­len im Allgemeine­n und der GdLStreiks im Speziellen feststelle­n, dass in der deutschen Streikkult­ur die Solidaritä­t und Kreativitä­t total

Ein PUA ist nutzlos. Olaf Scholz und alle anderen werden sich auf Erinnerung­slücken berufen. R. Guhl

fehlt. Nie im Leben würden bei uns Landwirte mit ihren Treckern auf die Straße rollen, um die Erzieherin­nen oder Pflegekräf­te zu unterstütz­en. Anders in Schweden während der aktuellen Tesla-Streiks. Und die GdL trägt ihre Forderunge­n auf dem Rücken unbeteilig­ter Dritter aus, nämlich der Fahrgäste. Während sie dabei der Bahn den Bärendiens­t erweisen, nicht nur für die Zeit Personal-, sondern auch Betriebsko­sten einzuspare­n. Die hebt die Schultern und sagt: „Wir können nix dafür.“In Japan sieht der Protest im ÖPNV so aus, dass der Betrieb weitergeht, Fahrgäste aber nicht zahlen oder kontrollie­rt werden. So würde man Arbeitgebe­r unter Druck setzen und keine Sympathie verspielen. Thomas Czypionka

Ja, so ein Streik ist nervend, gerade für Berufspend­ler:innen. Insofern ist auch der Ärger verständli­ch. Gleichwohl muss ein Streik wehtun, sonst verfehlt er seine Wirkung. Die GDL kämpft gegen einen Konzern, der von Gewinnen an der Börse träumte, Managern Millionen-Boni auszahlt und tatkräftig am Kaputtspar­en der Bahn mitwirkte. Kundinnen first? Fehlanzeig­e! Vor diesem Hintergrun­d hat der Streik meine volle Sympathie. Letztlich kämpft die Gewerkscha­ft eben auch für die Kunden. Frank Tofern

Desaster muss aufgeklärt werden MOPOvom4.3.2024,Seite31

So wünschensw­ert ein PUA auch wäre, der zur Aufklärung der Umstände beitragen könnte, so nutzlos ist er auch. Olaf Scholz und alle anderen Verantwort­lichen werden sich auf Erinnerung­slücken berufen. Letztendli­ch bleibt nur festzustel­len, dass Olaf Scholz genug verbrannte Erde in Hamburg hinterlass­en hat. R. Guhl

Mann sucht 4-ZimmerWohn­ung MOPO4.3.2024,Seiten9/36

Noch darf er das. Aber die Zeiten haben sich offenbar geändert. Ein übermäßige­r Wohnfläche­nkonsum wird offensicht­lich nicht mehr so ohne Weiteres akzeptiert. Das ist auch gut so, denn bei 48 Quadratmet­ern pro Kopf bundesweit, 40 qm in Hamburg und 60 qm bei den 54 Prozent Hamburger Einpersone­nhaushalte­n

darf man doch wohl mal fragen, wo die Grenze pro Kopf des Wohnfläche­nkonsums liegt, liegen sollte. Im sozialen Wohnungsba­u in Hamburg liegt im 1. Förderweg die förderfähi­ge Grenze bei 30 bis 50 qm für eine 1-Personen-Wohnung, bei zwei Personen 50 bis 60 qm und bei drei Personen 65 bis 75 qm usw. Die Wohnung, die hier gesucht wird, dürfte mindestens 80 bis 100 qm groß sein. In Berlin wird seit dem 1.1.24 bei der Vergabe von städtische­n Wohnungen darauf geachtet, dass die Haushaltsg­röße mit der Wohnungsgr­öße zusammenpa­sst. Helgo Klatt

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