Hamburger Morgenpost

Eine kleine, aber feine Hamburgens­ie

ST. PAULI Herrliche Annoncen in einem „Merkbuch“von 1950

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Es sind ja oft die ganz kleinen Dinge, die einem auf dem Flohmarkt große Freude machen. So erstand ich auf de er „FlFlohscha­ne h h ze“an der Feldstraße ein „Hamburger Merkbuch“aus dem Jahre 1950 – für gerade einmal einen Euro! Für einen Sammler wie mich ist diese feine Hamburgens­ie natürlich viel, viel l mehr wert.

Von „Amt für Arbeitssch­utz“- übe r Krankenhäu­ser und d Gefängniss­e bis zu u Hamburger Zeitunnnur gen – das BüchleiBn enthält allerl lei wichhnd tige Adress sen unhnd Telefonnum mmern.n Damals gab ese zehn Tageszeitu­ngen in der Stadt, darunter die „Norddeuts schen Nachrichte­n“, „Hamburger r Echo“, , den „Hamal burger Loka Anzeiger“und die „Hamburger r Volkszeitu­ng“. Die MOPO war damals auch schon auf dem Ma arkt, sie war gerade ein Jahr alt undu als Adresse war Speersort 1 an ngegeben – das Presg sehaus.

Neugierig blätterte ich weid ter und fand eine Seite mit dem Titel „ RufeR den Arzt, fort!“aber hilf Dort auc ch e selbstsoer­fuhr ich, was bei einer r Alkoholu vergiftung zu tun ist: „Starker schw warzer Kaffee zur B Beleerbung des He zens. Ansonsten - den Rausch ausschlafe­n lassen.“Na denn. Etwas gruselig sinds die Tipps, bei im Auffinhäng­ten: den eines Erh „Fest zumit packen und Vorsicht abschneide­n. SofortS frische Luft. Rückenlage, künstliche­k Atmung einleiten.“

Besonders reizvoll fand ich die vielen kleinen Anzeigen in dem Merkbuch. So wirbt da ein Möbelladen am Mühlenkamp 41: „Merke ein für Allemal – Möbel von Versenal“. daa Ein Konrrent kur gleich umm die Ecke, näämlich am Lüecker be Tor, di chtet: „Wer zuu sparen vereht, stM Möbel seine bei J. F.C. Freitag errsteht.“Eine Firma am Steindamm 91 bietet ppreisgüns­tigegg Gummimänte­l an. Ein Pharmazeut wie derum preist sein Mittel „Halloo WWach“gegen Müdigkeit an. Der Prreis: 90 Pfenhöne nig.

Noch ein paar sch Anzeigen? Die „ Merkbuchot­terie“Lo verpricht: sp „Zaubern auch Sie sich Glück ins Haus“. Der Hauptewinn: ge „Ein fabbrikneu­er Vollkswage­n.“Die KKonsumges n o s sKonsumges enschaft „Prod uktion“, Beim Strrohhaus­e 32, wirbt mi t „schneller Einkauf duurch Selbstbedi­enung““. Das war vor 74 Jahrenn noch etwas Neues.

Laut lachen musste ich bei einer Anzei ge für eine Autobahnra­ststättte: „Achtung Autobahnfa­hrer Haamburg– Lüddikate. beck. Gaststätte Bud Altucht. bekannt und gern bes Größter Parkplatz an der Autobahn. Von hier herrliche WWanderuns gen!“Wer hätte dasWanderu­ns gedacht!? Sonst bin ich für Wa nderungen immer lieber in den HHarz gefahdann ren. Ab jetzt lege ich wohl direkt an der Autobahhn los. Idyllisch!

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Quandt Florian Fotos:
Das „Hamburger Merkbuch“erschien ab 1948 in einer Auflage von rund 60.000 Stück. Quandt Florian Fotos:
 ?? ?? Das Merkbuch hat 62 Seiten und ist voller Kleinanzei­gen.
Das Merkbuch hat 62 Seiten und ist voller Kleinanzei­gen.

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